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Konferenz in Malaysia: GOVET informiert zur dualen Berufsausbildung

In Malaysia soll Berufsbildung als „Game Changer“ eine entscheidende Rolle einnehmen, um die Entwicklung der Volkswirtschaft voranzutreiben. Die Regierung des Landes arbeitet zurzeit an einer umfassenden Reform des Berufsbildungssystems.

Peter Rechmann, GOVET, mit dem malaysischen Minister für Human Resources, M. Kula Segaran.

Malaysia strebt maßgebliche Veränderungen für sein Berufsbildungssystem an. Das Land möchte die Zahl der Absolventen deutlich  erhöhen, die Einbindung der Wirtschaft verstärken und auf die Herausforderungen von Industrie 4.0 reagieren. 

Vom 8.-9. Juli organisierte das malaysische Ministry of Human Resources am Regierungssitz Putrajaya eine Berufsbildungskonferenz, auf der rund 400 Teilnehmer aus Verwaltung und Wirtschaft die notwendigen Reformschritte besprachen. Dabei setzte das Ministerium auch auf Anregungen durch Berufsbildungsexperten aus anderen Ländern. Ausländische Beiträge kamen aus Japan, Südkorea und Deutschland: auf Einladung der Regierung Malaysias erläuterte Peter Rechmann, stellvertretender Leiter von GOVET, am ersten Konferenztag Aufgaben und Zusammenspiel der unterschiedlichen Akteure der dualen Berufsausbildung in Deutschland und mithilfe welcher Gremien das duale System gesteuert und implementiert wird. Im Anschluss an diesen Beitrag kamen verschiedene Vertreter malaysischer Wirtschaftsorganisationen auf GOVET zu, um weitere Informationen und Anregungen für den aktuellen Reformprozess zu erhalten. Vorgesehen sind außerdem Webinare und Gegenbesuche der malaysischen Seite.

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Premierministers Mahathir bin Mohamad betonte in seiner Keynote, dass berufliche Bildung eine entscheidende Rolle spiele, wenn es um die Entwicklung Malaysias geht. Er bestärkte die Teilnehmer der Konferenz in ihrem Engagement für Berufsbildung.

Konferenzteilnehmer mit Premierminister Mahathir bin Mohamad (Mitte)

Tag zwei der Konferenz stand ganz im Zeichen des malaysischen Premierministers Mahathir bin Mohamad, der die Teilnehmer in ihrem Engagement für die Berufsausbildung bestärkte und sich ihren Fragen und Antworten stellte. Er wies der Berufsbildung eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung Malaysias zu und setzte damit ein deutliches Zeichen für die Zukunft. Presse, Fernsehen und die sozialen Medien berichteten zeitnah und ausführlich. Deutschland hat in der Vergangenheit im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit umfassend in der Berufsbildung mit Malaysia zusammengearbeitet, welches in der Region nun selber zum Geberland aufgestiegen ist. Deutsche Konzepte, wie Ausbildungsordnungen oder duales Lernen, haben Eingang in die malaysische Berufsbildung gefunden und werden zum Teil auch von deutschen Bildungsanbietern vor Ort umgesetzt. Sie genießen nach wie vor ein hohes Ansehen, zahlreiche Entscheidungsträger in der Administration haben sich in Deutschland im Rahmen unterschiedlicher Programme hierzu kundig gemacht.