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BMBF startet Berufsbildungskooperation mit Ghana

Bildungsministerin Anja Karliczek unterzeichnete während ihrer Reise nach Accra am 29. Juli eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit in der Berufsbildung mit dem ghanaischen Bildungsminister Dr. Matthew Opoku Prempeh. Es ist die zweite Berufsbildungskooperation, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit einem afrikanischen Partnerland eingeht. Die Kooperation soll das ghanaische Bildungsministerium und die Berufsbildungsbehörde Council for Technical and Vocational Education and Training‘ (COTVET) in ihrem nationalen Reformprozess unterstützen.

Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, mit dem ghanaischen Bildungsminister Dr. Matthew Opoku Prempeh bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung in Accra

Der Besuch der Ministerin in Ghana fand im Kontext der BMBF-geförderten Forschungsinitiative "West African Science Service Centre for Climate Change and Adapted Land Use" (WASCAL) statt. Im Gespräch mit ihrem ghanaischen Amtskollegen Dr. Matthew Opoku Prempeh wurde die Schlüsselrolle beruflicher Bildung für die Wirtschaftlichkeit und Produktivität eines Landes hervorgehoben. Minister Prempeh, der sich bereits 2017 bei GOVET vor Ort zur dualen Berufsbildung informiert hatte, betonte den hohen Stellenwert, den er der Weiterentwicklung der ghanaischen Berufsbildungsreform einräumt.

Den Höhepunkt des deutsch-ghanaischen Ministertreffens am 29. Juli bildete die Unterzeichnung der gemeinsamen Absichtserklärung zur Zusammenarbeit in der Berufsbildung. GOVET und iMOVE übernehmen Schlüsselaufgaben bei der Gestaltung der Kooperation. Der feierlichen Unterzeichnung wohnten auch Dr. Fred Kyei Asamoah, Direktor der ghanaischen Berufsbildungsbehörde COTVET, sowie Dr. Andreas Werner, Leiter der BMBF-Initiative iMOVE und vier deutsche Bildungsanbieter bei. Durch die Unterzeichnung startete das BMBF seine zweite Berufsbildungskooperation in Afrika. Erst im Februar wurde die seit 2013 bestehende Zusammenarbeit in der Berufsbildung mit der Republik Südafrika um weitere drei Jahre verlängert. Mit den beiden Kooperationen im Berufsbildungsbereich leistet das BMBF neben seinen diversen Forschungskooperationen einen weiteren Beitrag zum Afrika politischen Engagement der Bundesregierung.

Der nächste Schritt in der frisch begonnenen Kooperation ist eine geplante Studienreise der ghanaischen Partner im Oktober nach Deutschland. Dort sollen die Kernelemente des dualen Systems vorgestellt sowie die genauen Kooperationsschwerpunkte vereinbart werden. Ghana ist Partnerland der G20-Initiative Compact with Africa. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) engagiert sich seit Jahren auch in der Ausbildung in dem westafrikanischen Land. Die BMBF-Kooperation wurde in enger Abstimmung mit anderen Ressorts der Bundesregierung vorbereitet – im Sinne des ganzheitlichen afrikapolitischen Vorgehens der Bundesregierung wie der Strategie zur internationalen Berufsbildungszusammenarbeit aus einer Hand.