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Aufstiegschancen in der dualen Berufsbildung: Besuch einer russischen Delegation

Duale Ausbildung. Und dann? Welche Chancen bieten sich der jungen Nachwuchsfachkraft? Innerhalb der deutsch-russischen Berufsbildungskooperation stehen „Entrepreneurship“, „Aufstiegsqualifikationen“ und „innovatives Handwerk“ neu im Fokus. Hierzu informierte sich eine russische Delegation im März bei der internationalen Handwerksmesse in München.

Junge Leute auszubilden, erfülle sie mit Stolz. Das war die Botschaft, die klein-und mittelständische Unternehmer aus dem Handwerk ihren russischen Gästen mit auf den Weg gaben.
Bei Besuchen in Unternehmen des Sanitär- und Heizungsbaus, des Maler-/Lackiererhandwerks berichteten die Unternehmer eindrucksvoll von ihrer eigenen Ausbildung und ihrem Engagement in der Innung. In Russland ist das Verständnis von Unternehmertum ein anderes. Denn es gibt bisher keine formalisierte Aufstiegsqualifizierung im Handwerk. Höhepunkt der Studienreise war der Besuch der Handwerksmesse. Die Delegation informierte sich über:

  • Startups aus dem Handwerk
  • Metallgestaltermeister (DingDsein)
  • Optiker mit 3D Brillen (Optometrist)
  • Orthopäden bei myVale
  • Gerüstbau bei Deutschlands einziger Gerüstbaumeisterin (Scaffeye)

Die Delegation besuchte auch den Stand der „Langhaarmädchen,“ die als Friseurmeisterinnen mit ihren Produkten in der DM Märkten europaweit vertreten sind.
Ebenso eindrucksvoll waren auf der Handwerksmesse der Besuch des Maker Space und Startup-Zentrums der Technischen Universität, wo auch junge russische Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen an innovativen Gründerideen arbeiten. Weitere Aufstiegsmöglichkeiten wurden bei den Besuchen und Vorträgen in der städtischen Technikerschule und zur „Dualen Hochschule“ vorgestellt.
Die Delegation war spürbar beflügelt von den unterschiedlichen Ideen, Plänen und Inspirationen der Entrepreneurs. So findet sich das Thema „Unternehmertum“ in der Prioritätenliste der neuen Joint Declaration of Intent auch wieder. Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Delegation waren Vertreter aus föderalen und regionalen Strukturen der Bildungsministerien, Arbeitgeberverbände und Universitäten. Die Zentralstelle der Bundesregierung für internationale Berufsbildungskooperation (GOVET) im BIBB organisierte die Reise im Auftrag des BMBF als Teil der bilateralen Kooperation mit Russland.