BP:
 

Philippinen

Berufsbildungszusammenarbeit mit Deutschland

Rahmen:

  • Bilaterale Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung


Zeitraum:

  • Seit 2014


Bedarf nach Berufsbildungszusammenarbeit:

  • Mangel an ausgebildeten Fachkräften in vielen Sektoren und Regionen
  • Bedarf an beschäftigungsorientierterer Ausbildung

Bundesressorts

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

  • Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) arbeitet im Auftrag des BMBF seit 2014 mit der philippinischen Regierung in Bereich berufliche Bildung zusammen (Vorhaben s. unten).

Durchführungsorganisationen und ressortnahe Institutionen

Bundesinstitut für Berufsbildung

Vorhaben:

  • Die Technical Education and Skills Development Authority (TESDA) und das BIBB arbeiten seit September 2014 im Bereich der beruflichen Bildung zusammen. Seit September 2014 besteht eine institutionelle Kooperationsvereinbarung zwischen TESDA und dem BIBB. Diese wurde im Februar 2021 für weitere zwei Jahre verlängert.
  • Zeitraum: 2014-2023


Ziele der Zusammenarbeit:

  • Kooperation TESDA-BIBB 2020-2023: Themen der derzeit gültigen Vereinbarung sind die weitere Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts Bridging Innovation and Learning in TVET (BILT), die Zusammenarbeit bei gemeinsamen regionalen Veranstaltungen im asiatisch-pazifischen Raum sowie die Durchführung thematischer Studienbesuche.
  • Kooperation TESDA-BIBB 2020-2021: Mitarbeit von TESDA im Rahmen der Bridging-Linie des BILT-Projektes zum Austausch zwischen Europa und Asien-Pazifik, Vorstellung des TESDA Online Programme, Erstellung eines Videos zum Thema Entrepreneurship für das BILT Learning Forum sowie Mitarbeit in der BILT-Expertengruppe auf Meso-Ebene zur Identifikation von „Neuen Qualifikationen und Kompetenzen“, deren Integration in Curricula und Ausbildungsordnungen sowie deren Implementierung in Schulen und Betrieben. Unter der Mitarbeit von TESDA entstand die Publikation „TVET advocacy: ensuring multi-stakeholder participation“.
  • Kooperation TESDA-BIBB 2014-2019: In diesem Zeitraum standen die Themen Berufsbildungsberichterstattung und Kosten-Nutzen betrieblicher Ausbildung im Mittelpunkt.


Partner:

  • Technical Education and Skills Development Authority (TESDA)

Zum Vorhaben auf der Seite des BIBB

Zur Publikation “TVET advocacy: ensuring multi-stakeholder participation"
 

Nichtregierungsorganisationen

Don Bosco Mondo e.V.

Vorhaben: Don Bosco ONE TVET Philippines (Phase 3)

  • Im Auftrag des BMZ
  • Zeitraum: 2023 – 2025


Ziele der Zusammenarbeit:

  • Ziel ist ein landesweites Berufsbildungsnetzwerk, das Armut senkt, Chancen steigert und die Umwelt schützt.
  • Speziell in Phase 3 des Vorhabens: Lehrpläne für neue, „grüne“ Berufe entstehen. Die Berufsschulen stellen nach und nach ihre Versorgung auf regenerative Energien um. Ganz praktischer Umweltschutz wird dank gemeinsamer Richtlinien an den Bildungseinrichtungen umgesetzt und regelmäßig überprüft.


Lokale Partner:

  • Technical Education and Skills Development Authority (TESDA)


Maßnahmen:

  • Berufliche Bildung verhilft benachteiligten jungen Menschen nachweislich zu menschenwürdiger Arbeit und einem sicheren Einkommen. Don Bosco Mondo vernetzt dafür auf den Philippinen externe und eigene Bildungseinrichtungen sowie wirtschaftliche und staatliche Akteure miteinander.
  • Die Salesianer Don Boscos betreiben 18 Bildungseinrichtungen auf den Philippinen, welche durch das Netzwerk enger mit einander verbunden werden.

Zum Projekt in der GOVET-Projektdatenbank

Zum Projekt bei Don Bosco Mondo e.V.

 

German European School Manila

  • Die Deutsche Europäische Schule Manila bietet ihren Schüler*innen der 11. und 12. Klasse die Möglichkeit einen Schulpfad mit berufsbildendem Fokus zu wählen.
  • Das „Career-related Programme” (CP) bietet in Kooperation mit dem Savannah College of Arts and Design (SCAD, USA) und den Enderun Colleges (Philippinen) Kurse im Bereich Design und Hospitality-Management an.

Zum Programm auf den Seiten der Deutschen Europäischen Schule Manila

Wirtschaft

  • United Nations Human Development Index (HDI): 2021: Der Human Development Index der Philippinen beträgt 0,699. Das entspricht dem Rang 116 von 191 Ländern (Quelle: UNDP)
  • BIP je Einwohner in US $ (GDP per capita in current US $): 2019: 3.414; 2020: 3.224; 2021: 3.461; 2022: 3.499 (Quelle: Worldbank, 2/2024)
  • Veränderung des realen BIP zum Vorjahr (GDP growth annual): 2019: 6,1 %; 2020: -9,5 %; 2021: 5,7 %; 2022: 7,6 % (Quelle: Worldbank, 2/2024)
  • Inflationsrate (GDP deflator annual): 2019: 0,7 %; 2020: 1,7 %; 2021: 2,3 %; 2022: 5,5 % (Quelle: Worldbank, 2/2024)
  • Hauptbranchen (Anteil an nominaler Bruttowertschöpfung): 2021: Informations- & Kommunikationstechnik 75,0 %; verarbeitendes Gewerbe 13,8 %; Verwaltungsdienstleistungen 3,8 %; Immobilienwirtschaft 3,5 %; Bauwirtschaft 1,9 %; Elektrizität/Gas/Lüftung 1,1 %; Sonstige 0,9 % (Quelle: GTAI)
  • Top 5 Exportländer (Gesamtausfuhr): 2021: USA 15,9 %; China 15,5 %; Japan 14,4 %; Hongkong SVR 13,3 %; Singapur 5,6 % (Quelle: GTAI)
  • Top 5 Importländer (Gesamteinfuhr): 2021: China 22,7 %; Japan 9,5 %; Südkorea 7,7 %; Indonesien 7,3 %; USA 6,7 % (Quelle: GTAI)

Gesellschaft

  • Einwohnerzahl: 2022: 115 Mio. (Quelle: Worldbank)
  • Bevölkerungswachstum: 2019: 1,7 %; 2020: 1,6 %; 2021: 1,5 %; 2022: 1,5 % (Quelle: Worldbank)
  • Altersstruktur: 2023 (geschätzt): 0-14 Jahre: 30,49 %; 15-64 Jahre: 64,06 %; 65 Jahre und älter: 5,45 % (Quelle: World Fact Book)
  • Alphabetisierungsrate (15 Jahre und älter): 2019: 96 % (Quelle: Worldbank)
  • Arbeitslosenquote: 2022: 2,6 % (Quelle: Ilostat)
  • Jugendarbeitslosenquote: 2022: 6,9 % (Quelle: Ilostat) 
  • Jugendliche, die sich nicht in nicht in Arbeit, Schul- oder Berufsausbildung befinden (NEET): 2022: 12,8 % (Quelle: Ilostat)


Staat

Im philippinischen Bildungssystem sind die Zuständigkeiten unter drei Regierungsstellen aufgeteilt:

  • Grundbildung: Bildungsministerium (Department of Education - DepEd)
  • Tertiäre Bildungsebene: Kommission für Hochschulbildung (Commission on Higher Education (CHED))
  • Technische und berufliche Bildungsprogramme und -einrichtungen: Fachstelle für technische Bildung und Kompetenzentwicklung (Technical Education and Skills Development Authority (TESDA))

Berufsbildungssystem

  • Reformprozess „K to 12“ des Bildungssystems erfolgte zwischen 2011 und 2016 auf allen Stufen der Grundbildung (K to 12: Kindergarten und 12 Jahre Grundbildung)
  • Schüler*innen der Senior High School können zwischen verschiedenen Ausbildungszweigen wählen: dem akademischen Zweig, dem technisch-beruflich qualifizierenden Zweig sowie Sport oder Kunst.
  • Die Berufsausbildung beinaltet fünf Qualifikationsstufen: Die ersten vier Qualifikationsstufen werden mit dem National Certificate (NC I, NC II, NC III, NC IV) abgeschlossen. Nach dem erfolgreichen Abschluss der fünften Qualifikationsstufe wird ein Diploma (NC V) im jeweiligen Fachbereich erreicht.
  • Berufsbildende Qualifikationen ab der Stufe NC III können auf verschiedene Art und Weise und an unterschiedlichen Lernorten wie Berufsschulen, Training Center, Training Center der Industrie oder der Gemeinden erlangt werden.
  • Nur 10% der Bildungseinrichtungen sind öffentlich, etwa 90% privat
  • Die unabhängige Regierungsagentur Technical Education and Skills Development Authority (TESDA) registriert Berufsbildungsprogramme. Die Programmregistrierung (UTPRAS) ist obligatorisch. Auf diese Weise wird die Einhaltung von Mindestanforderungen der Technischen Berufsbildungseinrichtungen (TVI) gemäß Ausbildungsverordnung sichergestellt (u.a. Lehrpläne, Qualifikationen von Lehrkräften und Mitarbeitern, Einrichtungen, Ausstattung, Materialien). Bildungsreinrichtungen müssen die Voraussetzungen für die Registrierung erfüllen, bevor sie Programme anbieten dürfen. Nach erfolgreicher Registrierung erhalt die Einrichtungen ein Certificate of Program Registration (CoPR). Die TESDA prüft regelmäßig, ob die Anforderungen weiterhin erfüllt werden.
  • Neben der formalen Ausbildung gibt es diverse nicht-formaler Ausbildungen (z. B. die Berufslehre (apprenticeship)). Sie werden per Gesetz von der Technical Education and Skills Development Authority (TESDA) beaufsichtigt und akkreditiert. Auf diese Weise soll auch den vielen jungen Menschen, die in Armut leben und sich eine Ausbildung sonst nicht leisten könnten, ein Zugang zu formaler Bildung ermöglicht werden.

Herausforderungen für die Berufsbildung:

  • Mangel an ausgebildeten Fachkräften in vielen Sektoren und Regionen
  • Berufsbildungssystem ist nur begrenzt in der Lage, beschäftigungsorientiert auszubilden
  • Ungleichheit und Armut

Quelle: BQ-Portal, BIBB

Projekte in der Berufsbildungs­zusammenarbeit

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Deutsches Engagement/Kooperationen

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Berufsbildung

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Publikum auf Stühlen folgt dem Vortrag von Dr. Jan Schneider, der eine Powerpoint-Präsentation zur fairen Fachkräftemigration hält - auf dem Monitor eine Folie mit Grafiken zum Azubi-Mangel
Freitag, 7. Juni 2024

Who cares about Fachkräftemangel

Fachkräfte aus dem Ausland werden dringend benötigt, um den immer deutlicher spürbaren Fachkräftemangel in Deutschland abzumildern. Warum es wichtig ist, dass dies fair und nachhaltig geschieht, war Thema des GOVET-Beitrags auf der re:publica 2024 „Who cares“.

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Dienstag, 20. November 2018

Beteiligung der Wirtschaft ist gefragt!

Immer noch beteiligen sich zu wenig philippinische Unternehmen an der dualen Berufsausbildung. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hatte das BIBB beauftragt, die Gründe für die geringe Beteiligung der Wirtschaft an dualer Ausbildung zu identifizieren.

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Die Technical Education and Skills Development Authority (TESDA) und das BIBB haben eine Kosten-Nutzen-Analyse für berufliche Bildung auf den Philippinen erstellt. Die Studie wurde 2016 veröffentlicht.