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Tadschikistan

Berufsbildungszusammenarbeit mit Deutschland

  • Deutschland hat 2021 seine bilaterale staatliche Entwicklungszusammenarbeit mit Tadschikistan auslaufen lassen. Durch mehrere EU-Kofinanzierungen in technischer und finanzieller Zusammenarbeit läuft ein Teil des Projektbestandes weiter.


Bedarf nach Berufsbildungszusammenarbeit:

  • Mangel an zeitgemäß ausgebildeten Fachkräften
  • Hohe Jugendarbeitslosigkeit
  • Ziel der Regierung ist es, das Berufsbildungssystem bedarfsorientierter zu gestalten.

Durchführungsorganisationen und ressortnahe Institutionen

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Vorhaben: Berufliche Bildung für wirtschaftliche Wachstumssektoren in Zentralasien (PECA)

  • Im Auftrag des BMZ
  • Auch in Kasachstan, Kirgisistan und Usbekistan
  • Zeitraum: 2021 – 2025


Ziele der Zusammenarbeit:

  • Die beruflichen Bildungssysteme Zentralasiens qualifizieren Fach- und Führungskräfte für die lebensmittelverarbeitende Industrie und die Logistikbranche.


Lokale Partner:

  • Ministerium für Bildung und Wissenschaft


Maßnahmen:

  • Unterstützung von Bildungsreformen und Beratung von zuständigen Ministerien bei der Ausarbeitung.
  • Entwicklung neuer Qualifizierungsangebote für die lebensmittelverarbeitende Industrie und die Logistikbranche, zum Beispiel zu Lebensmittelsicherheit, zu Fragen der Lagerung und Distribution von Waren, zu grünen Technologien der Lebensmittelproduktion oder grüner Logistik

Zum Projekt in der GOVET-Projektdatenbank
Zum Projekt bei der GIZ

Wirtschaft

  • United Nations Human Development Index (HDI): 2022: Der Human Development Index von Tadschikistan beträgt 0,679. Das entspricht dem Rang 126 von 193 Ländern (Quelle: UNDP)
  • BIP je Einwohner in US $ (GDP per capita in US $): 2020: 834,3; 896,7; 2022: 1052,2; 2023: 1160,8  (Quelle: Worldbank, 12/2024)
  • Veränderung des realen BIP zum Vorjahr (GDP growth annual): 2020: 4,4 %; 2021: 9,4 %; 2022: 8 %; 2023: 8,3 % (Quelle: Worldbank, 12/2024)
  • Inflationsrate (GDP deflator annual): 2020: 1,7 %; 2021: 10 %; 2022: 8,3 %; 2023: 2,2 % (Quelle: Worldbank, 12/2024)
  • Hauptbranchen (Anteil an nominaler Bruttowertschöpfung): 2022: Land-/Forst-/Fischereiwirtschaft 27,1 %; Bergbau/Industrie 18,6 %; Handel/Gaststätten/Hotels 15,8 %; Transport/Logistik/Kommunikation 10,2 %; Bau 8,7 %; Sonstige 19,6 % (Quelle: GTAI)
  • Top 5 Importländer: 2022: Russland 30,6 %; Kasachstan 18,5 %; China 16,2 %; Usbekistan 7,6 %; Türkei 3,3 % (Quelle: GTAI)
  • Top 5 Exportländer: 2022: Kasachstan 29 %; China 13,6 %; Türkei 10,8 %; Usbekistan 10,8 %; Iran 6,9 % (Quelle: GTAI)

Gesellschaft

  • Einwohnerzahl: 2023: 10,39 Mio. (Quelle: Worldbank, 12/2024)
  • Bevölkerungswachstum: 2020: 2,3 %; 2021: 2,2 %; 2022: 2,1 %; 2023: 2 % (Quelle: Worldbank, 12/2024)
  • Junge Bevölkerung
    Altersstruktur: 2024 (geschätzt): 0-14 Jahre: 36,9 %; 15-64 Jahre: 59,3 %; 65 Jahre und älter: 3,9 % (Quelle: World Fact Book)
  • Arbeitslosenquote (ILO Schätzung): 2023: 7 % (Quelle: Worldbank, 12/2024)
  • Jugendarbeitslosenquote (ILO Schätzung): 2023: 16,9 %(Quelle: Worldbank, 12/2024) 
  • Jugendliche, die sich nicht in nicht in Arbeit, Schul- oder Berufsausbildung befinden (NEET): 2016: 41,3 % (Quelle: Worldbank, 12/2024)


Staat

Folgende Ministerien sind hauptsächlich für Berufsbildung zuständig:

  • Ministerium für Arbeit, Migration und Beschäftigung der Bevölkerung (MLMEP) – Berufliche Erstausbildung und Weiterbildung
  • Ministerium für Bildung und Wissenschaft (MES) – weiterführende, sekundäre Berufsausbildung

Berufsbildungssystem

Wahlmöglichkeiten nach Abschluss des allgemeinen Schulsystems (Klasse 9, Primar- und Sekundarstufe I):

  • Primäre berufliche Bildung in einem Berufslyzeum (Berufsabschluss nach 1 bis 3 Jahren, ISCED 3)
  • Mittlere berufliche Bildung in einem Berufscollege (bis zu 4 Jahre, höhere Eingangsbestimmungen, anspruchsvollere Berufe). Der Abschluss berechtigt zur Teilnahme an nationalen Aufnahmeprüfungen zum Studium
  • 2-jährige allgemeinbildende Sekundarstufe, gefolgt von einem Hochschulstudium (nach Aufnahmeprüfung) oder einer verkürzten primären oder mittlere beruflichen Ausbildung
  • Eintritt in den Arbeitsmarkt als ungelernte Kraft


Herausforderungen für die Berufsbildung:

  • Einheitliches und koordiniertes Berufsbildungssystem aufbauen; definierte Verantwortlichkeiten in der Praxis umsetzen
  • Berufsorientierung und Übergang von Schule auf den Arbeitsmarkt verbessern
  • Attraktive Entlohnungs- und Karrieremöglichkeiten für Berufsbildungspersonal aufbauen
  • Qualifikation des Berufsbildungspersonals, didaktische und berufspädagogische Kenntnisse aufbauen
  • Anzahl Berufsbildungspersonal erhöhen
  • Infrastruktur verbessern
  • Privatwirtschaft in die Berufsbildung einbeziehen
  • Nachfrageorientierung verbessern
  • Arbeitsmarktdienstleistungen ausbauen
  • Gleichberechtigen Zugang zu Berufsbildung ermöglichen


Quellen:

  • European Training Foundation (ETF). 2021. Torino Process 2018-20. National Report. Tajikistan.
    https://www.etf.europa.eu/sites/default/files/2021-01/trp_2018-20_national_report_tajikistan.pdf
  • Eiko Kanzaki Izawa, Takashi Yamano, Daler Safarov, and Jorgen Billetoft. 2021. Technical and Vocational Education and Training in Tajikistan and other coutries in Central Asia. Key findings and policy options. Asian Development Bank (ADB).
    https://www.adb.org/sites/default/files/publication/691671/tvet-tajikistan-central-asia.pdf

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