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Internationalisierung der Dualen Berufsbildung fördern

Deutsche Duale Berufsbildung ist im Inland ein Erfolgsmodell und genießt im Ausland hohes Ansehen. Sie basiert auf fünf Kernelementen, die auch Grundlage für die internationale Kooperation und Beratung von deutschen Akteuren sind.

Deutsche Berufsbildung gewährleistet die Aus- und Weiterbildung von qualifizierten Facharbeitskräften mit hoher Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz und schafft damit eine wesentliche Grundlage für die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft.
Die stetige Weiterentwicklung und Anpassung der beruflichen Bildung an wirtschaftliche, technologische und gesellschaftliche Veränderungen wird durch fünf Merkmale begünstigt, die insbesondere die Duale Berufsausbildung, aber auch andere Formen von Bildung und Qualifizierung durchziehen. Für die Berufsbildungssysteme unserer Partnerländer können diese Merkmale einen Mehrwert darstellen. Die Beratung deutscher Akteure basiert deshalb auf den folgenden Kernelementen:

Gemeinsame Verantwortung von Staat, Wirtschaft und Sozialpartnern

Staat, Wirtschaft und Sozialpartner sichern gemeinsam die Rahmenbedingungen der Berufsbildung: von der anteiligen Finanzierung über die Entwicklung der Curricula und ihrer Implementierung bis hin zur Prüfung und Zertifizierung der erworbenen Kompetenzen.

Das Lernen im Arbeitsprozess

Die deutsche Berufsbildung zielt auf umfassende Handlungskompetenz - die Fähigkeit zu eigenständigem Arbeiten. Lernen in der realen Arbeitssituation kombiniert mit schulischem Lernen ist die beste Form zur Entwicklung der nötigen Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen.

Die gesellschaftliche Akzeptanz von Standards

Überbetriebliche Berufs- und Ausbildungs- sowie einheitliche Prüfungsstandards garantieren die Qualität der Qualifikation. Vergleichbare Ausbildungsabschlüsse und Zertifikate bilden dabei die Basis für Beschäftigungsfähigkeit, Mobilität und gesellschaftliche Akzeptanz und fördern lebenslanges Lernen.

Die Qualifizierung von Berufsbildungspersonal

Die Qualifizierung des Lehr- und Ausbildungspersonals ist ein zentraler Baustein für Qualität: Ein integriertes Konzept der Berufsbildung setzt voraus, dass Lehrer und betriebliche Ausbilder Pädagoge und Fachkraft in einem sind. Berufspädagogik ist daher die Grundlage aller betrieblichen Lehr- und Lernprozesse.

Die institutionalisierte Forschung und Beratung

Bildungs- und Arbeitsmarktforschung ermöglichen die ständige Anpassung der Berufsbildung an die technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung. Berufsinformation und Beratung unterstützen bei der Wahl von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen und beim Übergang in das Beschäftigungssystem.