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Themenschwerpunkt: Berufsbildung in der Wasserwirtschaft

Die globale Fachkräftesicherung für die Schlüsselressource Wasser ist vor dem Hintergrund weltweit zunehmender Wasserknappheit von zentraler Bedeutung. Das Thema stand im November 2022 im Fokus einer Expertenreise von Multiplikator*innen aus Subsahara-Afrika.

In vielen Ländern des afrikanischen Kontinents gibt es Wasserministerien oder Agenturen für Wasser und Kläranlagen, die als Private Public Partnership organisiert sind. Qualifizierte Facharbeiter*innen, welche die betrieblichen Abläufe und die Instandhaltung im Bereich der (Ab-)Wasseraufbereitung sichern, fehlen aber flächendeckend. Auch in Deutschland besteht ein Fachkräftemangel im Wassersektor, der mit einer deutlichen Unterrepräsentanz von Frauen in den sogenannten umwelttechnischen Berufen einhergeht.

Im Kontext der voranschreitenden weltweiten Wasserknappheit haben GOVET und das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) Fachleute für Berufsbildung im Wassermanagement in Afrika zum Expertenaustausch nach Deutschland eingeladen. 

Im Rahmen einer einwöchigen Studienreise vom 7. November bis 12. November besuchten die neunzehn Expert*innen aus den BMBF-Partnerländern Ghana und Südafrika sowie aus Kenia, Tansania, Sambia und Namibia Best Practice-Stationen in der Region Köln/Bonn und dem Ruhrgebiet und tauschten sich mit Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Forschung aus.

Die Nachbereitung der Studienreise fand online statt, und weitere Fach-Webinare wurden von den Teilnehmenden für 2023 nachgefragt. Mit der hochkarätig besetzten Studienreise für die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus Subsahara-Afrika ist es gelungen, praktische und konzeptionelle Impulse zur Umsetzung und Neustrukturierung der Ausbildung im Bereich Wasser in den jeweiligen Ländern zu geben und die globale Vernetzung der Expertinnen und Experten untereinander zu stärken.