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12. September 2023

10 Jahre GOVET - 10 Jahre Strategie der Bundesregierung zur internationalen Berufsbildungszusammenarbeit

10 Jahre gemeinsam für die internationale Berufsbildungskooperation

Am 12. September 2013 wurde die Strategie der Bundesregierung zur Berufsbildungszusammenarbeit aus einer Hand verabschiedet. Ihren Erfolg resümierten die zuständigen Ressorts - neben dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Auswärtige Amt (AA), das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) - 2017 bei der Berliner Bilanz­konferenz. 2019 verabschiedete das Bundeskabinett die aktuelle Fassung. Die Strategie der Bundesregierung leistet einen wesentlichen Beitrag für das kohärente Auftreten Deutschlands im Ausland und ist beispielgebend für gelungene ressortübergreifende Zusammenarbeit. Auf ihrer Grundlage ist GOVET von der Bundesregierung als zentrale Anlaufstelle geschaffen worden und damit der Ansprechpartner zur deutschen Berufsbildung in der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit. Eine Vielzahl deutscher Akteure berät nachfrageorientiert zur Verbesserung der Berufsbildung und der nationalen Berufsbildungssysteme. Über zehn Jahre haben sich die Zusammenarbeit und der fachliche Austausch zwischen den Akteuren vertieft und es wurden neue Formate etabliert. Der Festakt zum zehnjährigen Bestehen der Strategie und von GOVET würdigt dieses Engagement und blickt in die Zukunft der internationalen Kooperation.

zur Strategie und dem politischen Auftrag von GOVET

Meilensteine in der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit in Deutschland

Erste Förderaktivitäten
1958
Grundsatzpapier zur Technischen Hilfe
1969 / 1
Israel-Programm
1969 / 2
Gründung GTZ
1975
Start deutsch-französisches Austausch-Programm
1980
Sektorkonzept EZ in gewerblicher Berufsbildung
1986
Sektorkonzept Berufliche Bildung
1992
LEONARDO-Programm
1995
Gründung Nationale Agentur
2000
Gründung iMOVE
2001
Deutschland größter Geber
2003
Sektorkonzept Berufsbildung & Arbeitsmarkt
2005
Weltfinanzkrise
2007-2008
1. sequa Partnerschaft Berufsbildung
2010
DIHK-Beschluss zur Berufsbildung weltweit
2012 / 1
Berliner Memomrandum
2012 / 2
Strategie der Bundesregierung & Gründung GOVET
2013
BMZ-Strategie "Gerechte Chancen"
2015 / 1
Agenda 2030 / SDGs
2015 / 2
Marshallplan mit Afrika
2017 / 1
Bilanzkonferenz
2017 / 2
Gründung AusbildungWeltweit
2018
Strategie-Fortschreibung
2019
COVID-19 Pandemie
2020-2022
10 Jahre GOVET & Strategie
2023
Erste Förderaktivitäten
1958
Grundsatzpapier zur Technischen Hilfe
1969 / 1
Israel-Programm
1969 / 2
Gründung GTZ
1975
Start deutsch-französisches Austausch-Programm
1980
Sektorkonzept EZ in gewerblicher Berufsbildung
1986
Sektorkonzept Berufliche Bildung
1992
LEONARDO-Programm
1995
Gründung Nationale Agentur
2000
Gründung iMOVE
2001
Deutschland größter Geber
2003
Sektorkonzept Berufsbildung & Arbeitsmarkt
2005
Weltfinanzkrise
2007-2008
1. sequa Partnerschaft Berufsbildung
2010
DIHK-Beschluss zur Berufsbildung weltweit
2012 / 1
Berliner Memomrandum
2012 / 2
Strategie der Bundesregierung & Gründung GOVET
2013
BMZ-Strategie "Gerechte Chancen"
2015 / 1
Agenda 2030 / SDGs
2015 / 2
Marshallplan mit Afrika
2017 / 1
Bilanzkonferenz
2017 / 2
Gründung AusbildungWeltweit
2018
Strategie-Fortschreibung
2019
COVID-19 Pandemie
2020-2022
10 Jahre GOVET & Strategie
2023

1958: Auf Vorschlag des AA (1956) wird in den späten fünfziger Jahren im Rahmen der anlaufenden Technischen Zusammenarbeit eine handwerklich-technische Facharbeiterausbildung in Ländern des Nahen und Mittleren Ostens aufgenommen, mit späterer Ausweitung nach Afrika, Asien und Lateinamerika.

zum Archiv des Auswärtigen Amtes

1969 / 1: Als erster systematischer Ansatz für die Berufsbildungszusammenarbeit wird das sektorpolitische Grundsatzpapier "Technische Hilfe der Bundesregierung auf dem Gebiet der gewerblichen Berufsbildung in Entwicklungsländern" verabschiedet. Im Fokus steht die Facharbeiterausbildung in Schulen. Qualitativ hochwertige Berufsbildung in Entwicklungsländern soll durch Kooperation mit der lokalen Wirtschaft zu mehr Wachstum und Beschäftigung beitragen.

1969 / 2: Das Deutsch-Israelische Programm zur Zusammenarbeit in der Berufsbildung wird von Ministerien beider Länder initiiert. Es ist das erste deutsche Berufsbildungsprogramm, das die Mobilität zwischen Deutschland und einem Partnerland fördert.

weiterlesen

1975: Am 1. Januar 1975 wird die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GmbH (GTZ) unter Minister Egon Bahr gegründet. Sie übernimmt (u.a.) die Durchführung von Berufsbildungsprojekten im Rahmen der EZ. Ihre Nachfolgeorganisation GIZ, 2011 aus der Fusionierung mit dem DED und InWent hervorgegangen, führt heute weltweit Projekte mit dem Schwerpunkt Berufsbildung durch.

1980: Auf der Grundlage eines am 5. Februar 1980 zwischen den Außenministern Deutschlands und Frankreichs geschlossenen Abkommens über die Durchführung eines Austausches von Jugendlichen und Erwachsenen in beruflicher Ausbildung oder Fortbildung startet das Deutsch-Französische Austauschprogramm in der beruflichen Bildung (seit 2018 ProTandem).

zur Website von ProTandem

1986: Das „Sektorkonzept Entwicklungszusammenarbeit in der gewerblichen Berufsbildung“ des BMZ unter Entwicklungsminister Jürgen Warnke fokussiert weiterhin auf die Förderung der Betriebe des formellen Sektors, weist aber bereits darauf hin, dass Berufsbildungshilfe auf die Befriedigung von Grundbedürfnissen hinzuarbeiten habe.

zum Archiv der Bundesregierung

1992: Mit dem BMZ-Sektorkonzept "Berufliche Bildung" erfolgt unter Minister Spranger eine Veränderung der Entwicklungszusammenarbeit in der beruflichen Bildung. Durch den neuen Systemansatz sollen Ausbildungssysteme auf nationaler Ebene reformiert und auf die Bedarfe von Zielgruppen aus dem informellen Sektor mit spezifischen Ausbildungsangeboten eingegangen werden.

zur Einordnung in der BWP 2/2004

1995: Als Reaktion auf die neuen bildungspolitischen Anforderungen der 90er Jahre startet das EU-Aktionsprogramm "Leonardo da Vinci". Ziel ist die Entwicklung von Maßnahmen und innovativen Aktionen im Bereich der Berufsbildung in den EU-Mitgliedstaaten.

zur Website der EU

2000: Mit der Einrichtung von "Bildung für Europa, Nationale Agentur" (NA) beim BIBB soll eine ergebnisorientierte und effiziente Durchführung der EU-Bildungsprogramme gewährleistet werden. Als deutsche Agentur für das EU-Programm Leonardo da Vinci übernimmt die NA im Auftrag des BMBF wichtige Funktionen der Koordination und Außendarstellung des Programms.

zur Website der NA am BIBB

2001: Das BMBF startet die Initiative iMOVE - Training Made in Germany (International Marketing of Vocational Education) zur Förderung der Internationalisierung deutscher Aus- und Weiterbildungsdienstleistungen. Ab 2013 ist iMOVE ein Arbeitsbereich der Abteilung "Berufsbildung International" im Bundesinstitut für Berufsbildung.

zur Website von iMOVE

2003: Seit 2003 ist Deutschland das größte Geber-Land für berufliche Bildung in der internationalen Zusammenarbeit. Von 2006 – 2008 rückten die EU-Institutionen vorübergehend an erste Förderposition. Laut OECD-Datenbank ist Deutschland seit 2009 durchgängig größter und wichtigster Geber für berufliche Bildung weltweit.

zur Website des BMZ

2005: Das BMZ verabschiedet das Sektorpapier "Berufliche Bildung und Arbeitsmarkt in der Entwicklungszusammenarbeit". Die Nutzung der Synergien von beruflicher Bildung und Arbeitsmarktpolitik sollen zur Sicherung produktiver Beschäftigung beitragen.

zum Download des Sektorkonzepts

2007-2008: Als Folge der Weltfinanzkrise steigt die Jugendarbeitslosigkeit weltweit rasant an. Der vergleichsweise geringe Anstieg in Deutschland wird mit auf das duale Berufsbildungssystem zurückgeführt, die Nachfrage nach Zusammenarbeit in der Berufsbildung steigt deutlich an.

zur Ausgabe 2/2010 des IAB-Forum

2010: Das BMZ startet das Berufsbildungspartnerschaftsprogramm. Die Partnerschaften werden von Einrichtungen der Wirtschaft umgesetzt und der sequa, der Entwicklungsorganisation der deutschen Wirtschaft, administriert. Ende 2010 pilotiert die sequa die erste Berufsbildungspartnerschaft. Bis heute (2023) sind insgesamt 111 solcher Partnerschaften durchgeführt worden.

weiterlesen

2012 / 1: Die Vollversammlung des DIHK beschließt das systematische Berufsbildungsengagement der Auslandshandelskammern, die weltweit duale Ausbildung einschließlich Prüfungssystem nach deutschem Vorbild anbieten.

zur Website der DIHK

2012 / 2: Mit der Verabschiedung des Berliner Memorandums im Dezember 2012 wurde eine europäische Ausbildungsallianz zur Reformierung der Berufsbildungssysteme und der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit begründet. Das BMBF nimmt bilaterale Kooperationen mit den Unterzeichnern auf.

weiterlesen

2013: Die 2013 beschlossene Strategie der Bundesregierung zur internationalen Berufsbildungszusammenarbeit aus einer Hand dient dem kohärenten Vorgehen der deutschen Akteure. Zur Umsetzung ihrer Strategie richtet die Bundesregierung GOVET - "German Office for International Cooperation in Vocational Education and Training" beim Bundesinstitut für Berufsbildung ein.

weiterlesen

2015 / 1: Die neue BMZ-Strategie "Gerechte Chancen auf hochwertige Bildung schaffen" bestätigt Bildung als Schwerpunkt der deutschen Entwicklungspolitik. In diesem Kontext wird auch berufliche Bildung weiter ausgebaut. Unter Entwicklungsminister Gerd Müller soll sie als Querschnittsthema in allen EZ-Partnerländern verankert werden.

zum BMZ-Strategiepapier

2015 / 2: Für alle 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der UN-Agenda 2030 spielt berufliche Bildung eine zentrale Rolle. Sie erhöht die Chance auf Beschäftigung und trägt zur Armutsreduzierung bei. Die Vereinten Nationen fordern einen gleichberechtigten Zugang für alle zu beruflicher Bildung. Die G7-Erklärung von Elmau unterstreicht dies besonders für Frauen mit Blick auf ihre unternehmerische Selbständigkeit.

zur Agenda 2030 (BMZ)

2017 / 1: Das BMZ veröffentlicht den "Marshallplan mit Afrika" als Grundlage des auf dem G20-Gipfel in Hamburg präsentierten Plans "G20 Compact with Africa". Durch die Koordination länderspezifischer Reformpläne sowie die Förderung politischer Maßnahmen und privatwirtschaftlicher Investitionen sollen neue Wege der Zusammenarbeit gegangen werden, auch in der beruflichen Bildung.

zum Papier "Der Marshallplan mit Afrika in der Umsetzung" des BMZ

2017 / 2: In einer von GOVET organisierten Konferenz mit dem Titel "Berufsbildung stärken – Perspektiven schaffen - das internationale Engagement der Bundesregierung" bilanzieren Vertreter/-innen der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit die Umsetzung der Strategie 2013 und diskutieren deren Weiterentwicklung.

weiterlesen

2018: Nach einer Pilotphase seit 2017 findet die Auftaktveranstaltung zum Start des Programms "AusbildungWeltweit" statt. Das BMBF fördert damit Auslandspraktika in der beruflichen Erstausbildung in Zielländern, die nicht durch das europäische Programm Erasmus+ abgedeckt werden.

weiterlesen

2019: Die Bundesregierung schreibt die Strategie zur internationalen Berufsbildungszusammenarbeit aus dem Jahr 2013 fort. Diese führt das Konzept der Länderstrategien ein und berücksichtigt Runde Tische an den Auslandsvertretungen als wichtiges Koordinierungsinstrument.

weiterlesen

2020-2022: Die COVID-19-Pandemie hat weltweit Auswirkungen auf das Ausbildungsgeschehen, den Arbeitsmarkt, die Berufsorientierung sowie auf digitale Kompetenzen und Strukturen hervorgerufen. GOVET stand im intensiven Austausch mit Partnern weltweit, um den Augenblick und die Zukunftsgestaltung der Berufsbildung - national und international in den Blick zu nehmen.

weiterlesen

2023: Nach 10 Jahren Strategie der Bundesregierung ist die iBBZ geprägt von einer gemeinsamen Koordinierung durch die zuständigen Ressorts, mitgestaltenden Akteuren und einer komplementären Umsetzung von Kooperationsmaßnahmen - teils abgestimmt in Länderstrategien für die wichtigsten Partnerländer. GOVET ist Ansprechpartner zu allen Fragen der Berufsbildung und der Berufsbildungszusammenarbeit im In- und Ausland.

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1958: Auf Vorschlag des AA (1956) wird in den späten fünfziger Jahren im Rahmen der anlaufenden Technischen Zusammenarbeit eine handwerklich-technische Facharbeiterausbildung in Ländern des Nahen und Mittleren Ostens aufgenommen, mit späterer Ausweitung nach Afrika, Asien und Lateinamerika.

zum Archiv des Auswärtigen Amtes

1969 / 1: Als erster systematischer Ansatz für die Berufsbildungszusammenarbeit wird das sektorpolitische Grundsatzpapier "Technische Hilfe der Bundesregierung auf dem Gebiet der gewerblichen Berufsbildung in Entwicklungsländern" verabschiedet. Im Fokus steht die Facharbeiterausbildung in Schulen. Qualitativ hochwertige Berufsbildung in Entwicklungsländern soll durch Kooperation mit der lokalen Wirtschaft zu mehr Wachstum und Beschäftigung beitragen.

1969 / 2: Das Deutsch-Israelische Programm zur Zusammenarbeit in der Berufsbildung wird von Ministerien beider Länder initiiert. Es ist das erste deutsche Berufsbildungsprogramm, das die Mobilität zwischen Deutschland und einem Partnerland fördert.

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1975: Am 1. Januar 1975 wird die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GmbH (GTZ) unter Minister Egon Bahr gegründet. Sie übernimmt (u.a.) die Durchführung von Berufsbildungsprojekten im Rahmen der EZ. Ihre Nachfolgeorganisation GIZ, 2011 aus der Fusionierung mit dem DED und InWent hervorgegangen, führt heute weltweit Projekte mit dem Schwerpunkt Berufsbildung durch.

1980: Auf der Grundlage eines am 5. Februar 1980 zwischen den Außenministern Deutschlands und Frankreichs geschlossenen Abkommens über die Durchführung eines Austausches von Jugendlichen und Erwachsenen in beruflicher Ausbildung oder Fortbildung startet das Deutsch-Französische Austauschprogramm in der beruflichen Bildung (seit 2018 ProTandem).

zur Website von ProTandem

1986: Das „Sektorkonzept Entwicklungszusammenarbeit in der gewerblichen Berufsbildung“ des BMZ unter Entwicklungsminister Jürgen Warnke fokussiert weiterhin auf die Förderung der Betriebe des formellen Sektors, weist aber bereits darauf hin, dass Berufsbildungshilfe auf die Befriedigung von Grundbedürfnissen hinzuarbeiten habe.

zum Archiv der Bundesregierung

1992: Mit dem BMZ-Sektorkonzept "Berufliche Bildung" erfolgt unter Minister Spranger eine Veränderung der Entwicklungszusammenarbeit in der beruflichen Bildung. Durch den neuen Systemansatz sollen Ausbildungssysteme auf nationaler Ebene reformiert und auf die Bedarfe von Zielgruppen aus dem informellen Sektor mit spezifischen Ausbildungsangeboten eingegangen werden.

zur Einordnung in der BWP 2/2004

1995: Als Reaktion auf die neuen bildungspolitischen Anforderungen der 90er Jahre startet das EU-Aktionsprogramm "Leonardo da Vinci". Ziel ist die Entwicklung von Maßnahmen und innovativen Aktionen im Bereich der Berufsbildung in den EU-Mitgliedstaaten.

zur Website der EU

2000: Mit der Einrichtung von "Bildung für Europa, Nationale Agentur" (NA) beim BIBB soll eine ergebnisorientierte und effiziente Durchführung der EU-Bildungsprogramme gewährleistet werden. Als deutsche Agentur für das EU-Programm Leonardo da Vinci übernimmt die NA im Auftrag des BMBF wichtige Funktionen der Koordination und Außendarstellung des Programms.

zur Website der NA am BIBB

2001: Das BMBF startet die Initiative iMOVE - Training Made in Germany (International Marketing of Vocational Education) zur Förderung der Internationalisierung deutscher Aus- und Weiterbildungsdienstleistungen. Ab 2013 ist iMOVE ein Arbeitsbereich der Abteilung "Berufsbildung International" im Bundesinstitut für Berufsbildung.

zur Website von iMOVE

2003: Seit 2003 ist Deutschland das größte Geber-Land für berufliche Bildung in der internationalen Zusammenarbeit. Von 2006 – 2008 rückten die EU-Institutionen vorübergehend an erste Förderposition. Laut OECD-Datenbank ist Deutschland seit 2009 durchgängig größter und wichtigster Geber für berufliche Bildung weltweit.

zur Website des BMZ

2005: Das BMZ verabschiedet das Sektorpapier "Berufliche Bildung und Arbeitsmarkt in der Entwicklungszusammenarbeit". Die Nutzung der Synergien von beruflicher Bildung und Arbeitsmarktpolitik sollen zur Sicherung produktiver Beschäftigung beitragen.

zum Download des Sektorkonzepts

2007-2008: Als Folge der Weltfinanzkrise steigt die Jugendarbeitslosigkeit weltweit rasant an. Der vergleichsweise geringe Anstieg in Deutschland wird mit auf das duale Berufsbildungssystem zurückgeführt, die Nachfrage nach Zusammenarbeit in der Berufsbildung steigt deutlich an.

zur Ausgabe 2/2010 des IAB-Forum

2010: Das BMZ startet das Berufsbildungspartnerschaftsprogramm. Die Partnerschaften werden von Einrichtungen der Wirtschaft umgesetzt und der sequa, der Entwicklungsorganisation der deutschen Wirtschaft, administriert. Ende 2010 pilotiert die sequa die erste Berufsbildungspartnerschaft. Bis heute (2023) sind insgesamt 111 solcher Partnerschaften durchgeführt worden.

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2012 / 1: Die Vollversammlung des DIHK beschließt das systematische Berufsbildungsengagement der Auslandshandelskammern, die weltweit duale Ausbildung einschließlich Prüfungssystem nach deutschem Vorbild anbieten.

zur Website der DIHK

2012 / 2: Mit der Verabschiedung des Berliner Memorandums im Dezember 2012 wurde eine europäische Ausbildungsallianz zur Reformierung der Berufsbildungssysteme und der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit begründet. Das BMBF nimmt bilaterale Kooperationen mit den Unterzeichnern auf.

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2013: Die 2013 beschlossene Strategie der Bundesregierung zur internationalen Berufsbildungszusammenarbeit aus einer Hand dient dem kohärenten Vorgehen der deutschen Akteure. Zur Umsetzung ihrer Strategie richtet die Bundesregierung GOVET - "German Office for International Cooperation in Vocational Education and Training" beim Bundesinstitut für Berufsbildung ein.

weiterlesen

2015 / 1: Die neue BMZ-Strategie "Gerechte Chancen auf hochwertige Bildung schaffen" bestätigt Bildung als Schwerpunkt der deutschen Entwicklungspolitik. In diesem Kontext wird auch berufliche Bildung weiter ausgebaut. Unter Entwicklungsminister Gerd Müller soll sie als Querschnittsthema in allen EZ-Partnerländern verankert werden.

zum BMZ-Strategiepapier

2015 / 2: Für alle 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der UN-Agenda 2030 spielt berufliche Bildung eine zentrale Rolle. Sie erhöht die Chance auf Beschäftigung und trägt zur Armutsreduzierung bei. Die Vereinten Nationen fordern einen gleichberechtigten Zugang für alle zu beruflicher Bildung. Die G7-Erklärung von Elmau unterstreicht dies besonders für Frauen mit Blick auf ihre unternehmerische Selbständigkeit.

zur Agenda 2030 (BMZ)

2017 / 1: Das BMZ veröffentlicht den "Marshallplan mit Afrika" als Grundlage des auf dem G20-Gipfel in Hamburg präsentierten Plans "G20 Compact with Africa". Durch die Koordination länderspezifischer Reformpläne sowie die Förderung politischer Maßnahmen und privatwirtschaftlicher Investitionen sollen neue Wege der Zusammenarbeit gegangen werden, auch in der beruflichen Bildung.

zum Papier "Der Marshallplan mit Afrika in der Umsetzung" des BMZ

2017 / 2: In einer von GOVET organisierten Konferenz mit dem Titel "Berufsbildung stärken – Perspektiven schaffen - das internationale Engagement der Bundesregierung" bilanzieren Vertreter/-innen der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit die Umsetzung der Strategie 2013 und diskutieren deren Weiterentwicklung.

weiterlesen

2018: Nach einer Pilotphase seit 2017 findet die Auftaktveranstaltung zum Start des Programms "AusbildungWeltweit" statt. Das BMBF fördert damit Auslandspraktika in der beruflichen Erstausbildung in Zielländern, die nicht durch das europäische Programm Erasmus+ abgedeckt werden.

weiterlesen

2019: Die Bundesregierung schreibt die Strategie zur internationalen Berufsbildungszusammenarbeit aus dem Jahr 2013 fort. Diese führt das Konzept der Länderstrategien ein und berücksichtigt Runde Tische an den Auslandsvertretungen als wichtiges Koordinierungsinstrument.

weiterlesen

2020-2022: Die COVID-19-Pandemie hat weltweit Auswirkungen auf das Ausbildungsgeschehen, den Arbeitsmarkt, die Berufsorientierung sowie auf digitale Kompetenzen und Strukturen hervorgerufen. GOVET stand im intensiven Austausch mit Partnern weltweit, um den Augenblick und die Zukunftsgestaltung der Berufsbildung - national und international in den Blick zu nehmen.

weiterlesen

2023: Nach 10 Jahren Strategie der Bundesregierung ist die iBBZ geprägt von einer gemeinsamen Koordinierung durch die zuständigen Ressorts, mitgestaltenden Akteuren und einer komplementären Umsetzung von Kooperationsmaßnahmen - teils abgestimmt in Länderstrategien für die wichtigsten Partnerländer. GOVET ist Ansprechpartner zu allen Fragen der Berufsbildung und der Berufsbildungszusammenarbeit im In- und Ausland.

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Begrüßung und Einführung

  • Prof.in Dr. Sabine Döring, Staatssekretärin im BMBF

Rückblick 10 Jahre iBBZ

  • Prof. Dr. Hubert Ertl

Keynote "Auswirkungen der technischen und gesellschaftlichen Megatrends auf die iBBZ"

  • Prof.in Dr. Sabine Pfeiffer, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Paneldiskussion der Kernressorts „Ausblick: Künftige regionale und thematische Schwerpunkte deutscher iBBZ“

  • Holger Krämer, Leiter Referat Wirtschaftsdiplomatie, Auswärtiges Amt
  • Stefan Schneider, Leiter Referat ERASMUS, internationale Zusammenarbeit in der Berufsbildung, Bundesministerium für Bildung und Forschung
  • Boris Petschulat, Unterabteilungsleiter für Fachkräftesicherung, Handwerk, Gewerberecht und -förderung, Bildungspolitik, Freie Berufe, Bundesministerium für Wirtschaft und Klima
  • Dr. Heike Kuhn, Leiterin Referat Bildung, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Warp-Konferenz: Akteure der iBBZ präsentieren ihre Projekte

Beispiele aus der Arbeit von BMBF, BMG, DIHK, Don Bosco Mondo, GIZ, Goethe-Institut Italien, GOVET, sequa

  • BMBF (DLR-PT) - Sarina Thiele, AHK Athen & Romina Große, FIAP e.V.
  • BMG Björn Gruber, GIZ
  • Don Bosco - Dr. Susanne Franke, Don Bosco Mondo
  • GIZ - Christoph Büdke, GIZ
  • Goethe-Institut - Angelika Bartholomäi & Dr. Ferdinand Krings, Goethe-Institut Italien
  • GOVET - Julia Olesen, GOVET
  • sequa - Frank Tischner, Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf

Projekte der WARP-Konferenz

Vortragende: Sarina Thiele, AHK Athen & Romina Große, FIAP e.V.

Unterstützung und Capacitybuilding der griechischen Regionalbeiräte für Berufsbildung und pilothafte Entwicklung von Prozessmodellen zur Einbindung der Wirtschafts- und Sozialpartner bei der Planung, Organisation und Umsetzung der Berufsbildung

Global Skills Partnerships - Inter­­nationale Ausbildungs­­wege als Tür­öffner
Vortragender: Björn Gruber, GIZ

Damit die Qualifikation der ausländischen Pflegekräfte in Deutschland zügig anerkannt wird, integrieren Partneruniversitäten zentrale Elemente der deutschen Krankenpflege-Ausbildung in ihre Curricula. Ebenso sind Hospitations- und Train-the-Trainer Programme fester Bestandteil des Konzepts der Global Skills Partnerships.

Weitere Informationen unter https://global-skills-partnerships.de

Vortagende: Dr. Susanne Franke, Don Bosco Mondo

Don Bosco Mondo baut weltweit Unternehmenskooperationen auf. Die Besonderheit des Ansatzes liegt in der langjährigen Zusammenarbeit, die eine Steuerung und standortgerechte Begleitung der Kooperationen mit Unternehmen, die ihre soziale Verantwortung vor Ort aktiv umsetzen, ermöglicht.

Weitere Informationen und Kooperationsbeispiele unter www.don-bosco-mondo.de/sanitaerausbildung-schafft-zukunft
Unternehmensperspektive: www.grohe.com/de/corporate/ueber-grohe/sustainability/give-programm-fuer-angehende-installateure

Grünen Wasserstoff in Brasilien fördern (H2Brazil)
Vortragender: Christoph Büdke, GIZ

Das Projekt H2Brazil zielt darauf ab, die rechtlichen, institutionellen und technologischen Bedingungen für die Entwicklung eines Marktes für grünen Wasserstoff in Brasilien zu verbessern.  Dafür arbeitet es in fünf Handlungsbereichen: Rahmenbedingungen, Verbreitung, Berufliche Bildung, Innovation und Markthochlauf. Das Projekt unterstützt brasilianische Partner bei der Ausarbeitung von Energieplanungsszenarien und fördert den Wissensaustausch mit Entscheidungsträger*innen. Im Bereich der Berufsbildung wird die Entwicklung von arbeitsmarktorientierten Bildungsinhalten, die Einrichtung von Ausbildungswerkstätten sowie professionelle Trainingsmaßnahmen in Technologien für grünen Wasserstoff durch die Ausbildung von Multiplikator*innen gefördert. Des Weiteren unterstützt das Projekt brasilianische Universitäten durch die Einrichtung von Laboren und den Austausch mit deutschen Universitäten. Darüber hinaus werden Innovationswettbewerbe auf dem Gebiet des grünen Wasserstoffs durchgeführt.

Weitere Informationen unter  www.giz.de/de/weltweit/106138.html

Vortragende: Angelika Bartholomäi & Dr. Ferdinand Krings, Goethe-Institut Italien

Was Ist StartNet?
StartNet ist ein innovatives Projekt, das Schulen, Institutionen, Unternehmen, Jugendverbände und die Zivilgesellschaft an einen Tisch bringt, damit sie gemeinsam jungen Menschen einen gleichberechtigten Zugang zur Arbeitswelt verschaffen und ihnen helfen, ihre Träume zu verwirklichen.

StartNet bewegt sich auf zwei Ebenen:

Regional: indem es die Partner aus den süditalienischen Regionen Apulien und der Basilikata in die Lage versetzt, gemeinsam vor Ort geeignete Instrumente für einen effizienten Übergang der Jugendlichen von der Schule in die Arbeitswelt zu schaffen.

Europa: StartNet Europe baut eine europäische Lernplattform auf, die die Möglichkeit zum fachlichen Austausch und Vernetzen mit anderen ähnlichen Initiativen in anderen europäischen Regionen bietet.

Unser Ziel ist es, ein funktionierendes System für den Übergang von der Schule in den Beruf zu schaffen, das bereits in der Grundschule beginnt und die Jugendlichen bis zum Einstieg in die Arbeitswelt begleitet. Das für sechs Jahre von der Stiftung Mercator und vom Goethe-Institut finanzierte Netzwerk StartNet hat im September 2017 seine Arbeit aufgenommen und in dieser Zeit 50.000 Schüler:innen, 1.500 Lehrkräfte, 100 Unternehmen erreicht. Es wird von den Goethe-Instituten in Rom und Brüssel koordiniert, die die Projektteams in Italien und Brüssel stellen.

Mission
StartNet setzt sich zum Ziel, auf systemische Art der Jugendarbeitslosigkeit entgegenzuwirken und die Berufschancen junger Menschen in Apulien und der Basilikata zu verbessern. Dabei stützt es sich auf eine kontinuierliche Analyse des Arbeitsmarkts und berücksichtigt die lokalen Besonderheiten, die Welt der Schule und die Welt der Arbeit aneinander anzunähern und dabei die Stärken und Ressourcen in den Regionen auszubauen, eine gemeinsame Agenda zu entwickeln, die auf der nachhaltigen und mittelfristig angelegten Kooperation unterschiedlicher Akteure basiert und der Methode des Collective Impact folgt, einen europäischen Ansatz stärken, der auf sozialer Kohäsion und einem gleichberechtigten Zugang zu Bildung, Ausbildung und Arbeit für alle basiert.

StartNet-Netzwerk Übergang Schule-Beruf ist eines der Projekte, die in der Joint Declaration of Intent der deutsch-italienischen interministeriellen Zusammenarbeit zur beruflichen Bildung der erwähnt wird.

Weitere Informationen unter www.start-net.org

Vortragende: Julia Olesen, GOVET

Seit 2019 kooperieren Deutschland und Ghana auf Grundlage einer Absichtserklärung in der Berufsbildung. GOVET begleitete die ghanaische Commission for Technical and Vocational Education and Training (CTVET) und somit die Regierung bei umfassenden Reformen im Jahr 2020. Das ghanaische Berufsbildungssystem befindet sich seitdem in einem andauernden Veränderungsprozess. Vor dem Education Regulatory Bodies Act, der die Grundlage dazu bildet, war das System fragmentiert und zahlreichen Ministerien unterstellt. Die CTVET ist seit der Reform die zentrale ghanaische Berufsbildungsbehörde, die für die Steuerung, Weiter­entwicklung und Überwachung des Berufsbildungssystems in Ghana zuständig ist. Ein wichtiges Erfolgsprodukt der Zusammenarbeit mit CTVET ist der erste eigenständig umgesetzte Datenreport zur Berufsbildung Ghanas, der erstmals eine systematische Einordnung des ghanaischen Berufsbildungssystems und seiner Elemente ermöglicht und somit auch Ansätze für Weiterentwicklungen bietet. Mit der Zusammenarbeit in der Berufsbildungsberichterstattung konnte GOVET im BIBB im Auftrag des BMBF ein stabiles Fundament für die Kooperation mit dem Bildungsministerium in Ghana und der Commission for TVET (CTVET) schaffen. Seit Frühjahr 2022 arbeitet CTVET mit Begleitung durch GOVET auch schon am zweiten Bericht, der 2023 erscheinen soll.

Weitere Informationen unter Ghana im GOVET-Länderportal

Experten ausbilden. Werte transportieren. Handwerk machen
Vortragender: Frank Tischner, Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf

In Kooperation mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) sowie dem Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) führt die Kreishandwerkerschaft Steinfurt Warendorf (KH) seit 2019 das Projekt Beschäftigungsorientierte Qualifizierung im Handwerk in Jordanien durch. Dies ist Teil der 2014 ins Leben gerufenen BMZ-Sonderinitiative Fluchtursachen bekämpfen – Flüchtlinge reintegrieren, die eine schnelle und gezielte Reaktion auf die Herausforderungen der globalen Flüchtlingskrisen ermöglicht und so die Aufnahmeregionen effektiv unterstützt.

Um junge Menschen für die Ausbildung in einem Handwerksberuf zu begeistern wurde, gemeinsam mit einer deutschen und einer jordanischen Marketingagentur, eine Imagekampagne für das Handwerk in der Region Amman in Jordanien entwickelt. Diese startete 2020 mit großem Erfolg und ging in 2023 bereits in die zweite Phase.

Die KH unterstützt die jordanischen Partner tatkräftig in der Organisationsentwicklung und hat gemeinsam mit ihnen ein Kommunikations- und Schulungskonzept entwickelt. Hierzu waren drei Experten in vier Einsätzen – vor-Ort und online – im Einsatz.

Von großem Erfolg geprägt waren auch die Trainingsmaßnahmen im Gewerk der Bäcker. Die PTI Frauen konnten ihr Produktportfolio erweitern und somit neue Abnehmer der Waren in Jordanien finden.

Mit viel Leidenschaft ist die KH seit nunmehr 10 Jahren in vielen internationalen Projekte tätig. Nicht nur das fachliche Können der Gewerke wird hier mit den Partnern ausgetauscht, sondern auch die Kultur, das Verständnis und die inhärenten Werte des Handwerks

Weitere Informationen unter https://kh-international.de

Panel-Diskussion der Akteure

  • Birgit Thomann, Abteilungsleitung Berufsbildung International, BIBB
  • Jan Krüger, Abteilungsleitung Bildungspolitik und Bildungsarbeit, DGB
  • Dr. Oliver Heikaus, Bereichsleiter Weiterbildung, DIHK
  • Britta Lambertz, Leitung Kompetenzcenter Bildung, berufliche Bildung, Arbeitsmarkt, GIZ
  • Dr. Volker Born, Abteilungsleitung Berufliche Bildung, ZDH

Wrap Up und Ausblick

  • Dr. Ralf Hermann, GOVET mit anschließendem Get Together & Networking

Testimonials aus der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit

In Testimonials aus zahlreichen Ländern wertschätzen Kooperationspartner, Akteure und Projektverantwortliche die internationale Berufsbildungszusammenarbeit mit Deutschland.

zu den Testimonials