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Gastbeitrag: Lettland - Stärkung der Unternehmen im Work-based Learning

28.06.2024 | Ramona Neuse, DLR-Projektträger

Im Juni gab es in der Berufsbildungszusammenarbeit mit Lettland einiges zu feiern: Mit SEC-pLus ging ein neues BMBF-Förderprojekt an den Start und im Zuge des BMBF-Projekts VET_Excellence wurde der lettische Berufsbildungspreis in verschiedenen Kategorien verliehen.

Preisträgerinnen, Preisträger, Jury und Laudatoren des Berufsbildungspreis Lettland 2024 stehen nebeneinander auf einer Bühne und lächeln in die Kamera. Die Gewinner und Gewinnerinnen halten ihre Preise in den Händen.
Preisträgerinnen und Preisträger, Jury und Laudatoren beim Berufsbildungspreis Lettland 2024

Ein zentrales Anliegen und Ziel des lettischen Ministeriums für Bildung und Wissenschaft (IZM) ist die stärkere Einbindung der Wirtschaft in die Belange der beruflichen Bildung. Dies ist auch Grundlage der Gemeinsamen Absichtserklärung in der Berufsbildungszusammenarbeit zwischen Lettland und Deutschland, die 2023 für weitere vier Jahre verlängert wurde.

Bereits 2015 wurden sog. Branchenexpertenräte (SEC) gegründet, welche unter der Leitung des lettischen Arbeitgeberverbandes (LDDK) regelmäßig tagen. Um die Effektivität dieser Governance-Strukturen weiter zu erhöhen, startete am 1. Juni das BMBF-Förderprojekt „SEC-pLus“. Das Kooperationsprojekt der AHK Baltikum und der ZWH hat zum Ziel, die Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitgeber, Arbeitnehmer und staatlichen Institutionen in den SEC zu befähigen, ihre jeweilige Rolle als Vertreter unterschiedlicher Interessen und zugleich als Träger einer gemeinsamen Verantwortung wahrzunehmen. Damit sollen Qualität und die Arbeitsmarktrelevanz der beruflichen Bildung in Lettland stärker gesichert werden. Im Fokus stehen dabei die SEC Metall, Holz und Landwirtschaft. Für Themen, wie die Eignungsfeststellung von Ausbildungsbetrieben und Prognose des SchülerInnenbedarfs in einzelnen Berufen werden Handlungsempfehlungen erarbeitet und auf andere SEC transferiert. Der Kick-off des Projektes fand am 5 Juni unter Beteiligung des BMBF in Riga statt.

BMBF-Referent Alexander Hochradel hält eine Rede bei der Verleiung des Berufsbildungspreis Lettland 2024. Im Hintergrund sind verschwommen drei sitzende Zuhörer zu sehen.
BMBF-Referent Alexander Hochradel bei der Verleihung des Berufsbildungspreis Lettland 2024

Das Engagement der Unternehmen in der beruflichen Bildung ist essentiell: Um dieses Engagement stärker ins Rampenlicht zu rücken, wurde am 6. Juni im Rahmen des BMBF-Projekts „VET_Excellence“ ein Berufsbildungspreis in verschiedenen Kategorien verliehen.

Zu den Laudatoren zählten der lettische Wirtschaftsminister Viktors Valainis, die Parlamentarische Staatssekretärin des lettischen Bildungs- und Wissenschaftsministeriums Silvija Reinberga, BMBF-Referent Alexander Hochradel, AHK-Hauptgeschäftsführer Florian Schröder sowie der deutsche Botschafter Christian Heldt. Zuvor hatte eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Ministerien und Organisationen aus einer Vielzahl von Bewerbern die Preisträger in den Kategorien „Soziale Verantwortung“, „Green Deal“ sowie „Klein- und Kleinstunternehmen“ ausgewählt.

Auf Initiative des IZM wurden in einer weiteren Kategorie die besten Auszubildenden ausgezeichnet. Die Verleihung des lettischen Berufsbildungspreises soll zu einem jährlichen Höhepunkt mit allen Partnern werden.