BP:
 

Auf dem 8. Treffen der Binationalen Kommission (BNK) im November 2014 in Pretoria vertieften Deutschland und Südafrika ihre bilateralen Beziehungen. Damit bestätigten beide Länder die BNK in ihrer zentralen Funktion als wichtigstes Instrument der strategischen Partnerschaft mit Südafrika. Im Vorfeld des BNK-Treffens tagte die deutsch-südafrikanische AG in Johannesburg als neue Fachkommission „Berufsbildung“. Deutschland und Südafrika beschlossen ihre Zusammenarbeit in der Berufsbildung auf die Themen Research Exchange, Development of Lecturers und Establishment of the South African Institute for Vocational and Continuing Education and Training (SAIVCET) zu fokussieren.

Weiterhin wurde im Rahmen der Fachkommission der bilaterale Implementierungsplan um die Aktivitäten weiterer Mitglieder der deutsch-südafrikanischen AG ergänzt. Dies zeigt, dass Südafrika dem Thema berufliche Bildung mittlerweile eine gesteigerte Bedeutung beimisst. Der bilaterale Implementierungsplan wurde von dem, am Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) angesiedelten, German Office for International Cooperation in Vocational Education and Training (GOVET) im Sommer 2014 erarbeitet. Bisher hatten ihn nur das südafrikanische Department of Higher Education and Training (DHET), das Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), das Internationale Büro des BMBF (IB) und GOVET selbst verwendet.

Die Arbeitsergebnisse wurden in einer Plenarsitzung, unter Beteiligung aller Ressorts und nachgeordneten Behörden auf dem BNK-Treffen präsentiert. Den Vorsitz des Treffens führten die südafrikanische Außenministerin, Maite Nkoana-Mashabane, und ihr deutscher Counterpart, Frank-Walter Steinmeier. Die beiden Außenminister unterzeichneten am Ende der BNK eine Absichtserklärung zu einer Kooperation beider Länder. Diese Absichtserklärung ist richtungsweisend für die Entwicklung von Projekten im Rahmen der bilateralen Beziehungen in den nächsten zwei Jahren.

Die Binationale Kommission tagt alle zwei Jahre abwechselnd in Berlin und Pretoria, zuletzt 2012 in Berlin. Die Zusammenarbeit innerhalb der Kommission erstreckte sich auf die Bereiche Außenpolitik, Sicherheit und Verteidigung, Wirtschaft, Entwicklungszusammenarbeit, Umwelt und Energie, Wissenschaft und Technik, Kultur, Arbeit und Soziales, sowie berufliche Aus- und Weiterbildung. Zu den Bereichen tagt jeweils eine Fachkommission.

Die Fachkommission Berufsbildung setzte sich aus Repräsentanten des DHET, des BMBF, des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), der Deutschen Botschaft Pretoria, GOVET, IB, GIZ, KfW und der deutschen Industrie- und Handelskammer für das südliche Afrika zusammen.