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Nordkorea: Seminar zum Thema Duale Ausbildung

Das Modell der dualen Ausbildung ist auch in Nordkorea gefragt. Am 12. und 13. August fand in Pjöngjang hierzu eine Fachveranstaltung statt. Die Referenten: Barbara Dorn, Bildungsexpertin der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA), und Hans-Jürgen Metternich, Ausbildungsleiter bei Evonik.

Organisiert hatte die Veranstaltung die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (FNF) zusammen mit der Robert Bosch Stiftung. Rund fünfzig Vertreter verschiedener Berufscolleges und der Bildungskommission, die in Nordkorea Kabinettsrang genießt, nahmen an der Veranstaltung im Pjöngjanger Kulturpalast des Volkes teil.

Gesprächsthemen waren unter anderem die Lehrerausbildung, die Bedeutung der freien Berufswahl, die Rolle von Arbeitgebern und Gewerkschaften sowie die Folgeerscheinungen des demografischen Wandels in Deutschland für Arbeitsmarkt und Berufsbildung. Auch strukturelle Unterschiede zwischen dem deutschen und dem nordkoreanischen Berufsbildungssystem wurden identifiziert und diskutiert. So ist beispielsweise die berufstechnische Ausbildung in Nordkorea fester Bestandteil des Curriculums der allgemeinen Oberschule ab der zehnten Klasse.

Beide Referenten betonten, das deutsche Modell der dualen Ausbildung sei nicht eins zu eins auf andere Länder übertragbar. Gleichwohl sei es einer genaueren Betrachtung wert, um gegebenenfalls davon zu lernen. Von einer soliden Berufsausbildung profitierten schließlich alle: Unternehmer und Arbeitnehmer, Wirtschaft und Gesellschaft insgesamt.

Weitere Informationen auf der Webseite der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.

Der BDA ist am Runden Tisch für internationale Berufsbildungszusammenarbeit vertreten.
GOVET ist die Geschäftsstelle des Runden Tisches.