Indonesische Sozialministerin lanciert Berufsbildungscurricula für Studenten mit Behinderung
Die indonesische Sozialministerin, Khofifah Indar Parawansa, hat am 27. Oktober 2015 feierlich die neuen Curricula der Berufsbildungsschule Cibinong/ Indonesien lanciert. Die Schule bildet explizit Studenten mit Behinderung aus und hat ihre Curricula in allen sechs Ausbildungsgängen – von Mechatronik bis Textilproduktion – mit Unterstützung des Programms Soziale Sicherung der GIZ überarbeitet.
In ihrer Rede betonte die Sozialministerin die massive Benachteiligung von Menschen mit Behinderungen im indonesischen Bildungssystem und auf dem Arbeitsmarkt. Gleichzeitig hob sie hervor, dass infolge der Ratifikation der VN-Behindertenrechtskonvention die staatliche Verantwortung für Inklusionsmaßnahmen gestiegen sei. Folglich würdigte sie, dass die Berufsbildungsschule Cibinong ihre Curricula im Dialog mit privatwirtschaftlichen Unternehmen fortentwickle, um aktuelle Trends und Bedarfe am Arbeitsmarkt in der Ausbildung zu berücksichtigen.
Der Leiter der wirtschaftlichen Abteilung der deutschen Botschaft in Jakarta, Holger Seubert, lobte in seiner Rede die enge Zusammenarbeit Indonesiens und Deutschlands im Bereich der sozialen Sicherung und der beruflichen Bildung. Zugleich zeigte er Wege zur verbesserten Inklusion von Menschen mit Behinderungen auf, etwa durch unabhängige Monitoringstellen, finanzielle Anreize für Unternehmen sowie staatliche Vermittlungsangebote. Dies müsse Teil der Umsetzung des indonesischen Aktionsplans zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen sein, der in diesem Jahr veröffentlicht wurde.
Das Programm Soziale Sicherung der GIZ Indonesien berät das indonesische Sozialministerium sowie das Ministerium für Entwicklungsplanung seit 2 Jahren zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen.
Die GIZ ist am Runden Tisch für internationale Berufsbildungszusammenarbeit auf Staatsekretärs- und Arbeitsebene vertreten. GOVET ist die Geschäftsstelle des Runden Tisches.