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Scheitern ist keine Option - Bildungsreform in Italien

Seit Juli 2015 ist die Welt der italienischen Bildungspolitik nicht mehr dieselbe. Nach drei Jahren intensiver Zusammenarbeit mit GOVET im Rahmen der deutsch-italienischen AG stellten die italienischen Kolleginnen und Kollegen mit dem Reformprogramm „Buona Scuola“ landesweit Weichen.

Jugendliche sollen durch neue längere Praxisphasen in den letzten anderthalb Jahren der Schulbildung besser vorbereitet in Ausbildung und Arbeitsmarkt gehen. „Der Paradigmenwechsel wurde durch unsere deutschen Partner mit herbeigeführt“ stellte die italienische Bildungsministerin Stephania Gianinni anlässlich des dritten Wirtschaftsforum der italienisch-deutschen Handelskammer in Florenz Anfang Dezember 2015 fest.

Die Herausforderung liegt allerdings in der Umsetzung des Gesetzes 107. Die mindestens 200 bzw. 400 Stunden Praxis für Gymnasien und Fachschulen verteilen sich auf das dritte Jahr an den weiterführenden Schulen. So müssen ab Januar 500.000 Schülerinnen und Schüler ein betriebliches Praktikum, eine Aktivität in den Bereichen Kultur und Sport oder einen Auslandsaufenthalt absolvieren. Die italienischen Kammern werden mit neuen Aufgaben konfrontiert. Sie sollen nun Datenbanken für Praktikumsplätze erstellen und sich verstärkt um die Lernortkooperation kümmern. Die Schulleitungen sind mit der individuellen Organisation befasst. GOVET wird das Bildungsministerium innerhalb der italienisch-deutschen Berufsbildungs-AG des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) weiter begleiten und unterstützen.