Runder Tisch auf Staatssekretärsebene in Berlin am dritten März
Die Flüchtlingssituation inner- und außerhalb Deutschlands, die Öffnung des Iran sowie die UNESCO-Empfehlung zur Berufsbildung: dies waren die Themen des Runden Tisches für internationale Berufsbildungszusammenarbeit auf Staatssekretärsebene, der am 03. März 2016 im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Berlin stattfand.
Zu Beginn begrüßte der Gastgeber, Staatssekretär Dr. Georg Schütte, die Vertreterinnen und Vertreter der Akteure in der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit. Ebenso sprachen die Vertreter des Auswärtigen Amts(AA), Dr. Tilo Klinner, und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Hans-Peter Baur, einleitende Worte. Erstes Thema des Tages war die politische Flankierung des Berufsbildungsexports. Der Leiter von iMOVE, Ulrich Meinecke, berichtete über die Fortschritte, die die Einbindung von Unternehmen der Bildungswirtschaft bei Ministerreisen gemacht habe. So sei unter anderem bei Reisen des BMBF und BMAS auf die Interessen der Bildungswirtschaft eingegangen worden.
Es folgte ein Informationsaustausch zum Thema Flüchtlinge. Die jeweiligen Bundesministerien stellten ein breites Portfolio an Maßnahmen vor, um die Situation im In- und Ausland zu handhaben. Neben den Bundesministerien sind unter anderem der DIHK, die GIZ, der ZWH und auch die Bundesländer mit Integrationsprojekten sehr aktiv. Die Vertreterin des BMAS, Susanne Hoffmann, berichtete zu diesem Thema von den Schwerpunkten der BMAS-Strategie in den Bereichen Jugendliche, Sprachkurse und Anerkennung. Außerdem stellte sie Maßnahmen für den Westbalkan vor. Für das BMI erläuterte Roland Conradt aktuelle Entwicklungen im Aufenthaltsrecht, insbesondere wurde das sog. „Asylpaket 2“ erläutert.
Zudem fand ein Austausch zum Umgang mit dem Iran in Hinblick auf die Berufsbildungszusammenarbeit nach dem Ende der UN-Sanktionen statt. Seit der Öffnung des Landes reisen Delegationen der Ministerien und Bundesländer in den Iran. Wie gehen die einzelnen Ministerien und Mittlerorganisationen aktuell mit dem Iran um? Wie sich künftig positionieren? Zu diesen Fragen tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Runden Tisches aus. Einigkeit bestand darin, nach dieser ersten gegenseitigen Information den Austausch über die Möglichkeiten zur Berufsbildungszusammenarbeit mit dem Iran zeitnah fortzusetzen.
Die UNESCO-Empfehlung zur Berufsbildung wurde als abschließender Tagesordnungspunkt von Birgit Thomann vom Bundesinstitut für Berufsbildung präsentiert. Die Empfehlung enthält Leitlinien zur Umsetzung und Weiterentwicklung von beruflicher Bildung in den Mitgliedsstaaten, wie etwa die Schwerpunkte Arbeitsmarktorientierung oder die Bedeutung des betrieblichen Lernens.
Der nächste Runde Tisch auf Staatssekretärsebene wird am 29. September 2016 in Berlin stattfinden.
GOVET ist unter anderem die Geschäftsstelle des Runden Tischs für internationale Berufsbildungszusammenarbeit. Am Runden Tisch kommen die Vertreterinnen und Vertreter der wesentlichen Akteure der deutschen Berufsbildungszusammenarbeit regelmäßig auf unterschiedlichen Ebenen zusammen.