An Investment in Skills – an Investment in Growth: Berufliche Bildung bei der G20-Afrika-Partnerschaftskonferenz
Im Rahmen der deutschen G20-Präsidentschaft fand vom 12. bis 13. Juni 2017 die G20-Afrika-Partnerschaftskonferenz im Berliner Gasometer statt. Rund 800 internationale Gäste folgten der Einladung von Finanzminister Wolfgang Schäuble und Entwicklungsminister Gerd Müller.
Veranstalter der Konferenz waren das Bundesministerium der Finanzen (BMF), das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und die Deutsche Bundesbank. Rund 800 internationale Gäste folgten der Einladung von Finanzminister, Wolfgang Schäuble und Entwicklungsminister Gerd Müller. Unter den Teilnehmenden waren Staatspräsidenten und Minister aus afrikanischen Staaten, die Leitung der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds und der Afrikanischen Entwicklungsbank sowie Vertreterinnen und Vertreter aus afrikanischen sowie G20- und Partnerländern, der Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft.
In ihrer Eröffnungsrede ermutigte Bundeskanzlerin Angela Merkel alle Akteure, sich den Herausforderungen der Globalisierung partnerschaftlich zu stellen. In ihren Repliken würdigten die Staatschefs aus Ägypten, Côte d'Ivoire, Ghana, Guinea, Mali, Niger, Ruanda, Senegal und Tunesien das deutsche G20-Engagement und den Marshallplan mit Afrika als neue gemeinsame Initiative.
In einem am zweiten Tag vom BMZ veranstalteten Panel zur beruflichen Bildung „An investment in skills, an investment in growth – promoting economic growth and employment through work-based Technical and Vocational Education and Training (TVET)” tauschten sich Vertreterinnen und Vertreter aus dem Privatsektor, von afrikanischen Startups, von internationalen Organisationen sowie aus der Wissenschaft aus. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Bedeutung von praxisorientierter beruflicher Bildung für die Entwicklung der afrikanischen Wirtschaft aus verschiedenen Perspektiven. Der Austausch stellte heraus, dass berufliche Aus- und Weiterbildung in Afrika in einen schlüssigen politischen Rahmen und eine klare industriepolitische Strategie eingebettet werden muss. Afrika braucht passgenaue Konzepte für die berufliche Bildung, die die Anforderungen des formalen und des informellen Bereichs sowie des ländlichen und des städtischen Raums gleichermaßen berücksichtigen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprachen sich für die Notwendigkeit aus, das Image beruflicher Aus- und Weiterbildung durch kulturellen Wandel und Anpassung im öffentlichen Sektor wie auch in der Privatwirtschaft zu verbessern. Das Forum machte deutlich: Wer in berufliche Bildung investiert, investiert in den Aufbau einer nachhaltigen Wirtschaft und die Stabilität der Gesellschaft – gerade in Afrika.
Berufliche Bildung ist der Schlüssel für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Teilhabe junger Menschen, eine Investition in Entwicklung. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung fördert mit mehr als 100 Projekten in über 60 Ländern die berufliche Bildung. Die finanziellen Zusagen des BMZ gegenüber Partnerländern haben sich seit 2010 auf 190 Mio. Euro (2016) mehr als verdreifacht. Besonderes Augenmerk gilt Mädchen und Frauen, denen der gleichberechtige Zugang zu beruflicher Aus- und Weiterbildung noch immer in vielen Ländern verwehrt wird. Schwerpunktregionen des BMZ-Engagements sind Afrika und Asien.