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Lateinamerika: Berufsbildung macht fit für die Zukunft

Am 5. Oktober fand auf Einladung der IDB und des BMZ die Präsentation des diesjährigen Berichts „Development in the Americas“ der IDB in Deutschland statt. Der Bericht macht die große Bedeutung beruflicher Bildung für Lateinamerika deutlich.

Berufsbildungsexperten diskutieren über die Ergebnisse des IDB-Berichts. Darunter Birgit Thomann (2.v.l.), Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).

Die Publikation sei ein weiterer Meilenstein, der die enge Beziehung und die gegenseitige Verpflichtung für das Thema berufliche Bildung darstelle, so eröffnete BMZ Unterabteilungsleiter Hans-Peter Baur die gemeinsame Veranstaltung von Interamerikanischer Entwicklungsbank (IDB) und BMZ.

Der IDB-Report 2017 behandelt unter dem Thema „Learning better: Public Policy for Skills Development“ die Bedeutung der beruflichen Bildung auf dem lateinamerikanischen Kontinent. Neben dem Bericht wurde der interessierten Fachöffentlichkeit die Digital TVET Tender Initiative des BMZ vorgestellt.

Der diesjährige IDB-Bericht widmet sich der Frage, welche Maßnahmen der Bildung, beruflichen Bildung und Kompetenzentwicklung wichtig sind, wenn es darum geht, den Herausforderungen des Wandels und der Digitalisierung zu begegnen. Dabei sei das Lernen am Arbeitsplatz entscheidend, besonders in einer Arbeitswelt, die sich immer schneller ändert. Der Bericht wurde von zwei der Autoren, Matias Busso und Julián Messina (IDB) vorgestellt. Ziel des Berichts ist es, Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung evidenzbasierte Anhaltspunkte für die effektive Förderung des lebenslangen Lernens an die Hand zu geben. Dafür wurde eigens die Plattform „Skillsbank“ eingerichtet.

Repräsentanten des BMZ, der IDB, der GIZ, der KfW, des BIBB und des DIHK diskutierten im Anschluss über die Relevanz des Berichts auch für ihre Institutionen. Der Bericht wurde als „wake-up call“ und als Aufruf zum Umdenken bei der Bildungsfinanzierung bezeichnet. Er biete eine sehr gute Übersicht über bestehende nationale Programme in den insgesamt sehr heterogenen Ländern des Kontinents. Begrüßt wurde, dass der Bericht auf die Rolle der Wirtschaft eingeht. Deren Einbeziehung sahen die Panelisten als größte Herausforderung in der Region und empfahlen diese Zusammenhänge noch stärker zu beleuchten. Die Wirtschaft und insbesondere die Betriebe spielten für die Relevanz der beruflichen Bildung eine zentrale Rolle.