GOVET informiert im mongolischen Parlament zur dualen Berufsausbildung
Die Regierung der Mongolei arbeitet zurzeit an einer umfassenden Reform des Berufsbildungssystems. Im Rahmen des GIZ-Projektes „Kooperative Berufsbildung im Rohstoffsektor“ informierte GOVET Ende Juni in zwei Veranstaltungen die mongolischen Akteure über die Qualitätssicherung bei der betrieblichen Ausbildung sowie die Erfolgsfaktoren des deutschen Dualen Systems.
Ulaan Baatar. Die Regierung der Mongolei arbeitet zurzeit an einer umfassenden Reform des Berufsbildungssystems und wird dabei von Deutschland beraten. Die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) seit März 2013 das mongolische Arbeitsministerium und ausgewählte Berufsbildungseinrichtungen bei der Verbesserung der formalen technischen Berufsausbildung sowie bei der Etablierung eines kooperativen Ansatzes zwischen Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Im Rahmen des GIZ-Projektes „Kooperative Berufsbildung im Rohstoffsektor“, das zudem durch die Schweiz und Australien kofinanziert wird, informierte GOVET Ende Juni in zwei Veranstaltungen die mongolischen Akteure über die Qualitätssicherung bei der betrieblichen Ausbildung sowie die Erfolgsfaktoren des deutschen Dualen Systems.
Bereits im März hatte sich eine mongolische Delegation von Parlamentsmitgliedern unter Leitung der Vizeministerin für Arbeit und Soziale Sicherung, S. Mungunchimeg, im Bundesinstitut für Berufsbildung bei GOVET über die Zusammenarbeit der verschiedenen gesellschaftlichen Akteure in der dualen Berufsausbildung informiert. So entstand der Wunsch, GOVET in eine landesweite zweitägige Konferenz des Arbeitsministeriums, die politisch die Weichen zur Reform des Berufsbildungssystems stellen sollte, einzubinden. Peter Rechmann, stellvertretender Leiter von GOVET, informierte in einem Workshop mit rund 150 Teilnehmern in der Deutsch-Mongolischen Hochschule für Rohstoffe und Technologie darüber, wie in Deutschland die Qualität der betrieblichen Ausbildung im Zusammenspiel aller beteiligten Organisationen gesichert wird. Dabei stellte er Arbeitsergebnisse der Nationalen Referenzstelle für Qualitätssicherung in der beruflichen Bildung (DEQA-VET) im BIBB vor. Am folgenden Tag ging es im mongolischen Parlament um die politische Perspektive. Rund 800 Vertreter des Parlaments, der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft diskutierten zum Teil sehr engagiert die Reform der Berufsbildung des Landes. GOVET stellte hier die fünf Erfolgsfaktoren des deutschen dualen Systems vor, die von den deutschen Akteuren gemeinsam identifiziert wurden und z.B. in Strategiedokumente der Bundesregierung Eingang gefunden haben.
Die Veranstaltung beruhte auf einer Initiative der deutschen Botschaft Ulaan Baatar und mongolischer Parlamentarier. Hauptsponsor war die GIZ im Auftrag des BMZ.
Die aktuellen Reformen in der Mongolei stehen unter dem Motto „Diligent Mongolia“. Durch die Ausbildung von rund 40.000 zusätzlichen Fachkräften vor allem in den Bereichen Elektrotechnik, Bau und Mechanik soll der Aufstieg der Mongolei zu einem führenden „Middle-Income Country“ befördert werden.