Äthiopische Bildungsministerin Dr. Hirut Woldemariam zu Besuch im BIBB
Bei ihrem ersten Besuch in Deutschland stand die deutsche Berufsbildung auf der Agenda der äthiopischen Bildungsministerin Woldemariam. Um sich mit Hauptakteuren der beruflichen Bildung und der deutsch-äthiopischen Zusammenarbeit auszutauschen, war die äthiopische Minister-Delegation auf einwöchiger Studienreise durch Deutschland unterwegs.
Am 27. Februar 2019 besuchte die äthiopische Bildungsministerin Dr. Hirut Woldemariam, in Begleitung von drei Staatsministern und weiteren hochrangigen Vertretern der beruflichen Bildung aus Äthiopien das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Prof. Dr. Hubert Ertl, Forschungsdirektor des BIBB, betonte in seiner Begrüßung den hohen Stellenwert der internationalen Zusammenarbeit und das große Interesse Deutschlands an Kooperationen mit afrikanischen Ländern.
Äthiopien gehört zu den Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, mit denen die Bundesrepublik eng und erfolgreich zusammenarbeitet. Deutschland fördert in Äthiopien u.a. den Schwerpunktbereich Hochschul- und Berufsbildung. Dabei sei es von entscheidender Bedeutung, das Engagement an die lokalen Bedarfe in Äthiopien anzupassen, betonte Prof. Ertl in seiner Ansprache.
Den Austausch zu dualer Berufsbildung in Deutschland gestaltete Peter Rechmann, stellvertretender Leiter der Zentralstelle der Bundesregierung für internationale Berufsbildungskooperation (GOVET) entlang der Fragen der Ministerin und ihrer Delegation: Wie erfolgt die Zusammenarbeit regionaler und föderaler Strukturen in der Berufsbildung? Welche Rolle haben die Kammern? Wie wird das Ausbildungspersonal qualifiziert? Im Hinblick auf die lokalen Entwicklungsbedarfe des äthiopischen Berufsbildungssystems sprach Ministerin Dr. Hirut Woldemariam das Thema Qualitätssicherung in der schulischen und betrieblichen Ausbildung an. Sie bekundete großes Interesse an einer Fortführung des fachlichen Austausches mit deutscher Berufsbildungsexpertise.
Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterstützt die äthiopische Regierung dabei, die berufliche und universitäre Ausbildung zu reformieren und auszuweiten. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützen die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und die KfW Entwicklungsbank das äthiopische Bildungsministerium, die Berufsbildungsagentur, das nationale Berufsschullehrerinstitut und die regionalen Berufsbildungsbehörden bei der Umsetzung des Reformprozesses.