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Datenbank zur internationalen Berufsbildungszusammenarbeit

Projekte und Veranstaltungen zu beruflicher Bildung weltweit, Informationen zur Berufsbildungszusammenarbeit in mehr als 120 Ländern – die GOVET Projektdatenbank deckt dies ab. Mit wenigen Klicks ermöglicht das Recherche-Tool eine flexible Suche mit detaillierter Ergebnisausspielung.

Datenbank Berufsbildungszusammenarbeit

Kooperative Berufsbildung
Land: Mongolei
Ziele und Wirkungen des Vorhabens/Projekts:

Die Wirksamkeit der Berufsbildung im technischen Bereich ist nachhaltig verbessert.

Aktuelle Laufzeit: 01.03.2019 - 08.01.2024
Beratungsschwerpunkte: Zusammenarbeit von Staat und Wirtschaft, Lernen im Arbeitsprozess, Akzeptanz nationaler Standards, Qualifiziertes Berufsbildungspersonal
Branchen/Berufszweige: Handwerk, Industrieberufe, Technische Berufe, Elektroberufe
Berufe: Schweißer*in, KfZ-Mechatroniker*in, Mechatroniker*in, Industriemechaniker*in, Bauberufe, KFZ-Berufe
Beteiligte Akteursgruppen: Bundesministerien, Ressortnahe Einrichtungen, Partner vor Ort
Beteiligte Akteure: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Australisches Außen- und Handelsministerium (DFAT), Ministry of Labour and Social Protection Mongolia, Korean International Cooperation Agency (KOICA)
Zielgruppen (Kategorien): Auszubildende, Bildungspersonal, Multiplikator*innen, Berufsschulen, Staatliche Einrichtungen
Zielgruppe/Begünstigte:
Beschreibung:

Das größte Hemmnis für weiteres Wachstum ist der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Gleichzeitig herrscht eine besorgniserregend hohe Jugendarbeitslosigkeit. Die meisten jungen Menschen studieren zudem lieber an einer Universität als ihre berufliche Laufbahn mit einer Ausbildung zu beginnen. Obwohl die mongolische Regierung in den letzten Jahren viel getan hat, um die Berufsbildung zu verbessern, ist deren Qualität nach wie vor unzureichend. Die Gründe dafür sind unter anderem die fehlende bzw. unzureichende praktische und theoretische Ausbildung der Lehrer, mangelnde Managementfähigkeiten, unzureichende Problemlösungsübungen in der Ausbildung und fehlende Qualitätssicherungsprozesse. Außerdem ist es dringend erforderlich, dass bei der Planung und Umsetzung von beruflichen Bildungsangeboten die Anforderungen der Industrie sowie internationale Standards berücksichtigt werden, denn nur 55 Prozent der Ausbildungsabsolventen finden einen Arbeitsplatz.


Das Vorhaben „Kooperative Berufsbildung“ (cTVET) unterstützt daher das Ministerium für Arbeit und soziale Sicherung bei dem nachhaltigen Aufbau von 7 Capacity-Development-Zentren (CDCs) und bei der Schaffung der entsprechenden Rahmenbedingungen in allen Regionen der Mongolei (West-, Ost-, Zentral- und Süd-Mongolei sowie Ulaanbaatar). Außerdem fördert es die Einführung eines Qualifizierungssystems für die Aus- und Fortbildung von Berufsschullehrern. Es baut zur weiteren Förderung einer nachhaltigen Entwicklung des mongolischen Berufsbildungssektors auf den Ergebnissen des Projektes „Kooperative Berufsbildung im Rohstoffsektor“ (TVET) auf, das zwischen 2013 und 2019 durchgeführt wurde.


Capacity-Development-Zentren: Die CDCs sollen hochwertige Ausbildungen in ausgewählten Fachbereichen wie Industriemechanik, Schweißen, Mechatronik, Elektrik/Elektronik, Kfz-Mechatronik, Zimmereiwesen und Bau anbieten und im mongolischen Berufsbildungssystem eine Multiplikator- und Innovationsfunktion erfüllen. Neben hochwertigen Berufsausbildungen sind an den CDCs auch Bildungsangebote für Lehrer anderer berufsbildender Schulen, Weiterbildungen für Industriearbeiter und Kurzzeitschulungen für Arbeitssuchende geplant. Außerdem sollen dort Kompetenzfeststellungen sowie Vorbereitungskurse für die Teilnehmer der Berufsweltmeisterschaft WorldSkills stattfinden. Die Lehrer und die Managementmitarbeiter der CDCs werden dafür von internationalen Entwicklungsberatern geschult, gecoacht und beraten. Damit die berufsbildenden Schulen ihre Funktionen als CDCs erfüllen können, ist zudem ein systematischer Aufbau der Organisationskapazitäten erforderlich. Das Projekt fördert daher die Einführung von effektiven Qualitätsmanagementverfahren sowie von unterstützenden digitalen Lösungen, soweit dies sinnvoll ist. Das Ziel dieser Digitalisierungsmaßnahmen sind ein besserer professioneller Austausch zwischen den CDCs und eine breitere Anwendung von modernen Schulungskonzepten und digitalen Medien. Ein weiteres Beratungsfeld betrifft die Effizienz der Mittelverwendung in den CDCs sowie den Regulierungsrahmen für die Verankerung der Zentren im mongolischen Berufsbildungssystem.


Lehreraus- und -fortbildung: Kompetente und motivierte Lehrer sind der Schlüssel zu einer hochwertigen Berufsbildung. Daher wird durch systematische Fortbildung sichergestellt, dass die Lehrer der CDCs und anderer berufsbildender Schulen sowohl ihre praktischen beruflichen Fähigkeiten als auch ihre pädagogischen und didaktischen Kompetenzen verbessern. Zusätzlich soll durch Qualifizierungsmaßnahmen für betriebliche Ausbilder die Qualität der Unternehmenspraktika steigen, die die Auszubildenden neben dem Unterricht an den CDCs absolvieren. Das Ministerium für Arbeit und soziale Sicherung wird dabei unterstützt, ein systematisches und institutionell verankertes Qualifizierungssystem für die Aus- und Fortbildung von Berufsschullehrern auszuarbeiten.

Potenziale (Anknüpfungspunkte):
Links: https://www.giz.de/de/weltweit/23143.html
Ansprechpartner: Beate Dippmar, Email: beate.dippmar@giz.de