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Inspirationen aus dem Partnerland – Austausch im Friseurhandwerk und Kosmetikbereich

Wie sieht die Arbeit im Bereich Beauty im Partnerland aus? Was sind die aktuellen Trends und welche Produkte werden verwendet? Mit diesen fachlichen und vielen weiteren Fragen entdeckten Auszubildende aus Deutschland und Israel das jeweils andere Land.

Den Auftakt des Austausches machten 18 deutsche Auszubildende aus Kiel, Hamburg und Umgebung, die Mitte Oktober 2017 für drei Wochen nach Israel reisten. 

Das fachliche Programm bestand aus einer ausgewogenen Mischung aus Workshops in Schulungsräumen von teilweise international bekannten Herstellern für Haarpflegeprodukte und Friseurbedarf, praktischer Arbeit in verschiedenen Salons und Kosmetikstudios sowie Besuchen von berufsbildenden Schulen und Unternehmen der Kosmetikherstellung. Überall erhielten die Auszubildenden nach vielfältigen Inputs und Demonstrationen an Modellen die Möglichkeit, das Gezeigte selber zu erproben. 

Die Auszubildenden gewannen interessante fachliche Eindrücke, sowohl von Bekanntem (z.B. Haarschneidetechniken) als auch von den Unterschieden, die es in ihrem Beruf zwischen Israel und Deutschland gibt: Fachlich betraf dies beispielweise die unterschiedlichen Föntechniken (in Israel eher glättend, in Deutschland eher voluminös-lockig). Aber auch die kürzere und flexibler gestaltete Ausbildung von Friseurinnen/Friseuren sowie im Kosmetikbereich wurde in Israel wahrgenommen.

Mosaik „Hair Design“ an der berufsbildenden Schule in Jerusalem

Beeindruckt waren die Auszubildenden vom abwechslungsreichen Kulturprogramm – ein Ausflug in den Norden Israels (Haifa, Akko, Rosh Hanikra), Stadtführungen in Tel Aviv und Jerusalem, eine Fahrt nach Massada sowie an das Tote Meer gaben Einblicke in die historischen und kulturellen Hintergründe und die Vielfalt des Landes.

Der Gegenbesuch der israelischen Auszubildenden in Kiel fand zeitnah im November/ Dezember 2017 statt. 

Das im Rahmen dieses Austausches mit dem Israel-Programm kooperierende Regionale Berufsschulzentrum Soziales, Ernährung und Bau aus Kiel organisierte ein umfangreiches Fachprogramm aus Workshops bei renommierten Friseurakademien, Praktika in verschiedenen Salons und Betriebsbesuchen in international bekannten und renommierten Unternehmen der Friseur- und Kosmetikbranche.

Ein fachliches Highlight war der Besuch der israelischen Auszubildendengruppe beim Lehrlings-und Preisfrisieren einer bekannten norddeutschen Friseurkette – hier wurde zum Thema „Rockabilly“ gestylt und geschminkt.

Das Kulturprogramm bot vielfältige Einblicke in Land, Leute und Traditionen – neben Stadtführungen in Kiel, Hamburg und Lübeck reiste die Auszubildendengruppe für zwei Tage nach Berlin. Stadtführungen zum jüdischen Leben in Berlin und zur jüngeren deutschen Geschichte beeindruckten die Gäste aus Israel und regten zum Nachdenken und Diskutieren an. 

Ein Besuch des Kieler Weihnachtsmarktes rundete das Kulturprogramm ab. In diesem Rahmen fand auch ein Wiedersehen mit einigen der deutschen Auszubildenden, die kurz vorher in Israel waren, statt. Hier wurde wieder einmal der besondere Wert der Auszubildendenaustausche deutlich – sowohl persönlich als auch fachlich.

Die israelischen Auszubildenden in Berlin