Bildungsarbeit in Berufsschulen nach dem 7. Oktober 2023
Ansätze für einen sensiblen Umgang im deutsch-israelischen Austausch
In einem Workshop am 10. Oktober 2024 im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhielten Berufsschullehrkräfte praxisorientierte Ansätze für die Thematisierung und Sensibilisierung im Umgang mit den Ereignissen des 7. Oktobers in Israel.
Über ein Jahr ist seit dem terroristischen Überfall der Hamas auf den Süden Israels vergangen. Die darauffolgenden Konflikte schlagen sich auch in Deutschland nieder und antisemitische Übergriffe nehmen hierzulande zu. Diese Entwicklungen stellen auch pädagogische Fachkräfte in Berufsschulen vor Herausforderungen, wenn sie im Unterricht auf die Geschehnisse vom 7. Oktober 2023 eingehen.
In einem Workshop am 10. Oktober 2024 im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhielten Berufsschullehrkräfte praxisorientierte Ansätze für die Thematisierung und Sensibilisierung. Die Veranstaltung organisierte das Israelprogramm in Zusammenarbeit mit dem Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch (ConAct). Dabei standen folgende Fragen im Mittelpunkt:
- Wie kann auf die Ereignisse vom 7. Oktober in Israel angemessen im Unterricht reagiert werden?
- Wie können Lehrkräfte das Thema sensibel, empathisch und souverän behandeln?
- Welche Erkenntnisse ergeben sich über die Auswirkungen dieses Ereignisses auf das gesellschaftliche Leben und die Diskurse in Israel und Deutschland?
- Wie thematisieren pädagogische Fachkräfte im Austausch und in der Bildungsarbeit mit Jugendlichen aus Deutschland und Israel den 7. Oktober?
Das Team von ConAct stellte das Toolkit „We Are Connected“ vor, das in Zusammenarbeit mit der Israel Youth Exchange Authority und dem Council of Youth Movements in Israel entwickelt wurde. Es bietet umfangreiche Materialien für einen pädagogisch verantwortungsvollen Umgang mit den Ereignissen vom 7. Oktober und liefert Bildungsfachkräften praktische Orientierung zur Thematisierung und Reflexion. Zudem beleuchtet es die gesellschaftlichen Auswirkungen in Israel und fördert ein stärkeres Bewusstsein für den zunehmenden Antisemitismus.
Die Teilnehmenden schätzten die Gelegenheit, sich mit anderen Fachkräften der beruflichen Bildung auszutauschen, um Sicherheit im Umgang mit der Thematik zu gewinnen und sich gegenseitig bei der Vorbereitung und Begleitung künftiger deutsch-israelischer Austauschgruppen zu unterstützen.
Toolkit: „Bildung und Begegnung nach dem 7. Oktober“
Das Toolkit bietet Orientierungshilfen und Unterstützung zur Thematisierung der Ereignisse des 7. Oktober in der pädagogischen Arbeit mit (jungen) Menschen. Es beleuchtet die Auswirkungen der Ereignisse auf die israelische Gesellschaft und schärft das Bewusstsein für den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland und weltweit. Es wurde vom Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch (ConAct), dem Israel Youth Exchange Authority und dem Council of Youth Movements in Israel zur Begleitung von Deutsch-Israelischen Jugendaustauschprogrammen vor dem Hintergrund des Angriffs vom 7. Oktober auf Israel entwickelt.